Unsere Retezat-Wanderung beginnt an der Pietrele-Hütte. Wir erreichen sie bei Nieselregen.
Zum Schlafen dürfen wir in Cabana Nummer 10 einziehen, das gleiche Hüttchen wie im Januar.
Am Morgen regnet es. Wir machen einen Tagesausflug durch das Stânișoara-Tal.
Die beiden Bucura-Gipfel verstecken sich hinter grauen Wolken.
Nach einer Stunde und fünfundvierzig Minuten erreichen wir den Namensgeber des Gebirges – Vârful Retezat.
Zu sehen ist nichts, außer Nebel und dem Gipfelschild mit der Höhenangabe „2485 m“.
Über den Lolaia-Bergrücken steigen wir wieder nach unten.
Geröllhopping auf dem Lolaia-Kamm.
Bald ist die Zone der Latschenkiefern erreicht.
Dichte Bergwälder bedecken die Täler des Retezat-Massivs.
Die Wolken verkriechen sich in die Täler und geben den Blick auf das Gebirge frei.
Sonnenstrahlen durchfluteten am nächsten Morgen den Fichtenwald, als wir dem Pietrele-Tal folgen.
Unser Ziel: der Bucura-See im zentralen Teil des Retezat Gebirges.
Am Ostufer des Sees steht eine kleine Hütte der rumänischen Bergwacht, SALVAMONT. Laut Olga waren die Bergwächter letzte Woche abgestiegen, da die Saison vorbei war. Mit etwas Glück können wir auch dort übernachten.
Als die ersten Sterne am Abendhimmel zu funkeln begannen, verkriechen wir uns in unsere Schlafsäcke.
Morgens sind die Tümpel rund ums Klo mit einer dünnen Eisschicht überzogen.
Der Bucura-See gehört zu den wenigen Plätzen im Nationalpark, wo es gestattet war, zu zelten.
Sicher und geborgen am Bucura-See.
Unsere erste Bergtour vom See aus galt dem Bucura-Gipfel auf 2433 Meter.
Das Schild droht für das Betreten des Gemenele-Reservates 500 Lei Strafe an.
Am Rande des Gemenele-Reservates, dessen Grenze rote Quadrate kennzeichnen, laufen wir im Bogen zurück zum Bucura-See.
Kaum hat sich die Sonne über den Horizont geschoben starten wir unsere Tagestour.
Über Geröllfelder geht es hinauf auf den höchsten Berg des Retezat-Gebirges – die Peleaga (2509 m).
Ab und zu ziehen noch Wolken über die Geröllhalden.
Auf dem höchsten Punkt im Retezat-Gebirge.
Die gelben Grasbüschel haben weiße Bärte bekommen.
Und auch dem Steinmännchen ist kalt.
Tief unter uns schimmert türkisblau der Bucura-See, und am Horizont reihen sich die Kuppen der Südkarpaten.
Im Osten erhebt sich der Parâng über den Wolken.
Der zweithöchste Gipfel ist nur einen Meter kürzer als die Peleaga und nennt sich Păpușa - die Puppe.
Tăul Adânc, der „Tiefe See“ am Fuß der Păpușa.
Blick vom Păpușa-Gipfel zurück zur Peleaga.
Am Peleaga-See zwischen den Gipfeln Peleaga und Păpușa.
Graue Wolken verhüllen die Berge am nächsten Morgen. Nur im Süden scheint die Sonne und zaubert ab und zu Lichtspots auf die Geröllhänge der Bucura-Kette.
Wolken schieben sich zwischen den Plaiu-Mic-Sattel und dem Piule-Massiv im Kleinen Retezat.
Unser Weg zum Galeș-See existierte nur noch auf meiner Karte von 1982. Dort war er mit einem roten Punkt markiert.
Den Galeș-See selbst können wir zeitweise nur erahnen. Immer wieder versteckt er sich in den Wolken.
Das Wetter scheint es am nächsten Tag gut mit uns zu meinen.
Blick vom Slăveiu-Bergrücken in den Bucura-Kessel.
Der Slăveiu-See. Im Süden erhebt sich der Kalkfelsen Piatra Iorgovan, als westlicher Teil des Kleinen Retezat.
Über ein Plateau laufen wir durch goldgelbes Gras nach Westen.
Im Norden schauen wir auf den Zănoaga-Kessel. Zwischendrin liegt das Tal des Zănoaga-Baches.
Danach erreichen wir unser Ziel, den Zănoaga-See.
Kalt war es in der Nacht, das Gras im Plaiu-Mic-Sattel ist gefroren.
Wolkenspiele am Morgen über dem Kamm der Custura Bucurei.
Wir verlassen das Retezat-Hauptmassiv. Von der Buta-Hütte aus wollten wir ein paar Tage im Kleinen Retezat wandern.
Die Zirbelkiefer (Pinus cembra) ist ein Relikt aus der Eiszeit und hier im Retezat recht häufig anzutreffen.
Bei meiner großen Karpatentour 1997 erinnerte nur noch ein Haufen verkohlter Balken an die Berghütte. Es sieht immer noch aus wie auf einer Baustelle.
Ein Karpatenschäferhund bewacht die Hütte.
Ohne Worte!
Im Scorota-Sattel sieht man hinüber zum Drăgșanu-Sattel und in das Tal Scorota cu Apă.
Das Piule-Massiv im Süden.
Kalksteinformationen am Albele-Massiv.
Auf dem Drăgșanu-Bergrücken geht es zurück zum Plaiu-Mic-Sattel.
Der nächste Tag beginnt genau so, wie ich mir einen Herbsttag vorgestellt hatte: Das trockene Gras leuchtet golden in der Morgensonne und bildet einen wunderschönen Kontrast zum Himmelsblau.
Über dem Plaiu-Mic-Sattel erhebt sich der Custura-Păpușa-Kamm.
Selbst der kleinste Tümpel im Plaiu-Mic-Sattel leuchtet wie ein Türkis im Goldgewand.
Über die Felsen ziehen von Süden her Wolken, die sich über dem Râu-Mare-Tal wieder auflösen.
Das Borescu-Plateau gehört bereits zum Godeanu-Massiv.
Letzter Blick zurück auf den Păpușa-Custura-Kamm.
Hochandenstimmung
Kalkfelsen im Piatra-Iorgovan-Massiv.
Im Paltina-Sattel steigen wir hinab ins Tal des Lăpușnicu Mare.
Der Lăpușnicu Mare ist ein Hauptzufluss des Stausees Gura Apei.
Gura-Apei-Stausee
Eidechse am Weg zur Cabana Gura Zlata.
Herbsteinzug ins Țarcu-Gebirge.
Das Țarcu-Gebirge ist der westliche Nachbar des Retezat, sein Kamm ist Weideland.
Der Retezat-Gipfel sieht von seiner Westseite überhaupt nicht „abgeschnitten“ aus. Wie eine Pyramide thront er über den restlichen Gipfeln des Gebirges.