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Osterspaziergänge durch die Westbeskiden

(Karpatentour April 2009 – Tschechien)

Inhalt

  1. Mit Allrad durch die Westbeskiden
  2. Über die grüne Grenze
  3. Einschlägige Osterbräuche
  4. Der Biergott
  5. Hölzernes Kulturerbe
  6. Orchideenwiesen
  7. Lohnendes Missverständnis
  8. Ausklang
  9. Informationen

1129 Meter hoch streckt sich der Radhošť in den strahlend blauen Frühlingshimmel. Sein Gipfel ist der Legende nach Sitz des Radegast, dem Gott der alten Slawen. In einer Höhle soll er sein Reich haben. Und Höhlen gibt es auf dem Radhošť tatsächlich, nur für Besucher sind sie nicht zugänglich. Doch jeder, der will, kann ihn heute sehen, fein in Granit gehauen steht eine Skulptur des Gottes mit dem Löwengesicht auf dem Bergkamm zwischen Gipfel und dem Erholungsort Pustevny.
Radegast galt bei den Slawen als Gott des Lichtes und der Sonne, aber auch des Krieges, der Fruchtbarkeit und der Gastfreundschaft. Dafür sprechen seine Streitaxt in der linken Hand und das Füllhorn in der rechten Hand. Nur der Wasservogel auf dem Füllhorn scheint etwas geheimnisvoll. Vielleicht erinnert er an den ursprünglichen Lebensraum der Slawen, in den sumpfig-feuchten Niederungen der Flüsse Elbe und Oder jenseits der Berge im Norden.
Was ihn in die Berge zog, ist unklar, doch hier erfüllte sich sein Schicksal, dargestellt auf einer anderen Skulptur. Unweit des Gipfels liegt ein gestürzter Radegast zu Füßen der Slawenapostel Kyrill und Method, die im 9. Jahrhundert die Slawen zum Christentum missionierten. Sie sollen den Gott auf dem Gipfel vergraben und an seiner Stelle ein Holzkreuz errichtet haben - als Symbol des Christentums.
Doch so leicht ist ein Radegast nicht zu stürzen. Er feiert sein Comeback als Symbolfigur und dem Namen der hiesigen Biermarke. Er erfreut sich größter Beliebtheit bei den Menschen. Jung und Alt pilgern heute zuhauf auf den Gipfel zur Radegast-Statue, jeder Pfarrer müsste vor Neid erblassen.
Auch wir wollten dem Gott einen Besuch abstatten, immerhin fehlten mir noch der tschechische Teil der Karpaten. Die Osterfeiertage boten sich an, für eine Wanderung durch die Westbeskiden.

Mit Allrad durch die Westbeskiden

Diesmal hatten wir unsere Tour zu viert geplant. Helga und ich sowie unsere Freunde aus Sachsen, Sabine und Hans-Jürgen. Als Start für unsere Wanderung hatten wir Jablunkov gewählt. Ein Ort am Fuße der Mährisch-Schlesischen Beskiden im Dreiländereck Tschechien, Polen und Slowakei. Von Deutschland fuhren wir über Prag und Bohumin bis Jablunkov, trotz chronischer Verspätung der Züge klappte die Fahrt ohne nennenswerte Zwischenfälle. Mal abgesehen davon, dass ich versehentlich die Butter meiner Reiseverpflegung der Dame gegenüber auf die Hose schnippte.
Als Treffpunkt hatten wir Jablunkov vereinbart, da Sabine und Hans-Jürgen das Glück hatten, ein 29-EURO-Ticket zu ergattern und somit an einen bestimmten Zug gebunden waren.
Quietschende Bremsen signalisierten uns die Endstation. Der Bahnhof liegt im Ortsteil Návsí etwa einen Kilometer vom Zentrum Jablunkovs gelegen. Wenn alles klappte, müssten die beiden eine Stunde später hier eintrudeln.
Der Zug kam pünktlich. Leider war es schon recht spät, um zur Kolárova chata Slávíč, unserer ersten Berghütte in den Beskiden, aufzusteigen. Es war bereits sieben Uhr am Abend. Mit dem Bus fuhren wir noch etwa 10 km bis ins Bergdorf Dolní Lomná. Hans-Jürgen las auf einem Wegweiser „Kamenitý chata – 2 km“. Das hörte sich gut an, was uns das Schild aber verschwieg, waren die zu bewältigenden Höhenmeter – knapp 400. Nach etwa 40 Minuten flimmerte ein fahles Licht am Waldrand durch die bereits fortgeschrittene Dämmerung.
Die Hütte strahlte eine gewisse Gemütlichkeit aus. Die Holzwände schmückten alte Fotos und ebenso alte Ausrüstungsteile des Berg- und Skisports. Die junge Dame im Gastraum sprach ein wenig Deutsch. So konnte sie uns mitteilen, dass die Hütte noch nicht offiziell für Touristen geöffnet sei. „Die Nächste ist weiter oben, auf dem Kamm. Etwa drei Kilometer“, versicherte sie uns. Egal wo die sich nun befand, ich war nicht mehr gewillt, auch nur einen Schritt durch die Dunkelheit weiterzulaufen. Und auch Helga, Sabine und Hans-Jürgen hätten lieber irgendwo ihre Schlafsäcke ausgerollt, um die Nacht zu verbringen. Das schien auch der Hüttenwirtin klar zu sein. Wir würden gefahren, meinte sie. Das klang interessant, gegen eine Nachtfahrt auf dem Beskidenkamm hatte ich nichts einzuwenden. Aber erst mal gab's noch was zum Abendessen eine Portion Bigos für jeden und ein Bierchen – Marke Radegast.
Die Hütte, zu der wir chauffiert werden sollten, heißt chata Ostrý und der Hüttenwirt war zufällig gerade mit seinem Geländewagen hier an der Kamenitý chata und konnte uns mitnehmen. Drei Kilometer Fußweg, das heißt 20 Kilometer Fahrweg: runter ins Tal und dann wieder hoch. Wir quetschten unsere Rucksäcke und uns selbst in den Wagen. Und über bucklige und vereiste Forststraßen schaukelten wir in durchaus forschem Fahrstil über Berg und Tal durch die Dunkelheit der Berghütte entgegen. Spät zwar, aber immerhin in einem Bett traten wir die Nachtruhe an.

Über die grüne Grenze

Am nächsten Morgen rutschten wir zwei Stunden lang über völlig vereiste Waldwege zur Berghütte Kolárova chata Slávíč. Fast hätten wir uns verlaufen, doch eine tschechische Wandergruppe wies uns den rechten Weg. Die 1925 erbaute Berghütte wird ganzjährig bewirtschaftet. Ein Wegweiser zeigt nach Osten – 5 km bis zum Bergdorf Horní Lomná. Wir setzten unseren Weg in die Gegenrichtung fort, geführt von der bekannten Karpatenkammmarkierung - dem roten Band. Immer wieder ging es durch angetauten matschigen Schnee. Meine Schuhe spielten da nicht lang mit, bald trieften sie wie ein Badeschwamm. Es war eigenartig, der meiste Schnee lag noch auf den Forstwegen, die Hänge links und rechts waren meist schon schneefrei. Es war Zeit für die Mittagspause, an einem Holztisch mitten im Schnee mit Blick auf den höchsten Gipfel der Mährisch-Schlesischen Beskiden, der 1323 m hohen Lysá hora (deutsch: Kahlberg) dinierten wir mit allem, was die Rucksäcke hergaben: Kuchen, Salami, Nüssen und Trockenfrüchte.
Am Malý Polom erreichte unser Wanderweg die Grenze zur Slowakei. Dieser folgten wir bis zum Skigebiet Bílý Kříž (deutsch: Weißes Kreuz). Kurz vor unserem Tagesziel machte Hans-Jürgen Bekanntschaft mit einem tschechischen Wanderer, der ein wenig Deutsch sprach und von unserer Laufleistung recht beeindruckt schien:
„Von Ostrý kommt ihr!? So weit! Oh sehr gut. Auch die Frauen? Ihr müsst sie küssen!“
Dann gab es eine kurze Einführung in die Geschichte des Ortes Bílý Kříž:
„Weißes Kreuz – sehr schön. Waren schon immer Deutsche hier – der Heydrich kam oft.“
Dass man die alten Geister nie loswird, wunderte mich schon. Doch die Landschaft um Bílý Kříž ist wirklich schön. Weit reihten sich die bewaldeten Hügel am Horizont bis in die Slowakei. Wie der Ort zu seinem Namen kam, berichtet eine Legende. Am Ende des 19. Jh. lebte hier eine Frau mit ihrer Tochter. Mit siebzehn Jahren erkrankte das Mädchen und bekam hohes Fieber. Alle Kräuter und Tränke, die man ihr gab, selbst das Bild der Jungfrau Maria von Frýdek, welches ihr auf die Brust gelegt wurde, halfen nicht. Nach zwei Tagen starb das Mädchen. Ihr zu Ehren soll an ihrem Heimatort ein weißes Kreuz gestiftet worden sein.
Der Ort selbst erstreckt sich auf tschechischem wie auch slowakischem Gebiet. Kleine verrottete Ferienbungalows erinnerten an glanzvollere Zeiten. Wir wählten den slowakischen Teil im Berghotel Barón Kysuca. Die Zimmer waren billig und es gab Goldfasenen-Bier. Auch konnten wir unsere Zimmer in Euros bezahlen, da die Slowakei seit diesem Jahr den Euro als offizielle Währung eingeführt hatte. Die Euros schienen den Slowaken noch Probleme zu bereiten. Der Hotelchef hatte sichtlich Probleme, den Preis auszurechnen. Wieder und wieder flitzte sein Stift übers Papier, Lippen murmelten etwas Unverständliches. Dann gab er es auf, rief seinen Sohn. Nicht, dass dieser nun Kopfrechnen bewies: Er bediente sich „moderner Hightech“ mittels eines Taschenrechners. Dann schien das Ergebnis zu stimmen. Wir schulterten unsere Rucksäcke und folgten der Morgensonne in Richtung Grúň. Nicht nur wir freuten uns über die warme Frühlingssonne, mitten auf dem Waldweg lag flach an den Boden gepresst eine Kreuzotter. Da sie noch ziemlich träge war, ließ sie sich in Ruhe anschauen. „Wenn man schnell ist, kann man die jetzt hinterm Kopf packen“ schlussfolgerte Hans-Jürgen. Auf Helgas Wunsch, es doch mal auszuprobieren, ließ er sich dann doch nicht ein.

Einschlägige Osterbräuche

Um uns auf die Osterfeiertage einzustimmen, zauberte Hans-Jürgen aus seinem Rucksack „Osterwasser“ in Form von vier kleinen Spaßmachern. Ich erwischte Subotnik-Feige-Wodka-Likör. Über den Grúň-Gebirgskamm zieht sich ein Asphaltband, links und rechts reihen sich Bauerngehöfte, Gast- und Gästehäuser. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit ist die kleine Holzkapelle der hilfreichen Jungfrau Maria aus dem Jahre 1890. Bereits 1773 ließ der Landeigentümer, der Bauer Šimon Tomeček, hier ein Standbild der Jungfrau Maria errichten. Die Einwohner der Gebiete Gruň, Rečice und Turzovka hielten nun an dieser Stelle, an dem stark frequentierten Weg zwischen Schlesien und der Slowakei, ihre Gebete und Andachten unter freiem Himmel ab.
1847 ließ der Pastor von Borová, Jan Špaček, um die Statue eine einfache Kapelle aus Holzbrettern errichten, um die Jungfrau Maria zu schützen und den Gläubigen ein Dach über dem Kopf anzubieten. Der letzte Wille 1868 eines Schulfreundes Špaček's, der Pfarrer von Domaslovice, Filip Habernal, war der Bau einer kleinen Kapelle, finanziert durch den Verkauf seines Ackerlandes. Der Bau der Kirche wurde schließlich 1890 in Angriff genommen. Der Zimmermann Stanislav Petroš aus Frýdek ließ die Kirche im nordischen Stil errichten, im Einklang mit der hiesigen Volksarchitektur, nach den Plänen des Baumeisters Heinrich. Die Kirche ist 17 m lang, 10 m breit und der Kirchturm über der Eingangstür 20 m hoch. 1891 bekam die Kirche 2 Glocken. Kirche und Glocken wurden am 1. Oktober des gleichen Jahres eingeweiht. Altar und Kanzel sind ein Werk des Holzschnitzers Gavlas von Sedliště und wurden vergoldet von Menšik von Frýdek. Die Malereien des Malers Vašek von Frýdek stellen die Jungfrau Maria dar. Im Mittelschiff ist ein Bildnis des „Guten Hirten“ von Riefeser aus Tirol Gröden zu sehen. Die Orgel stammt von Rieger aus Krnova.
1959 bekam die Kirche Stromanschluss und das Schindeldach wurde in den 70ern gegen eines aus Metall ausgetauscht. Am 8. Oktober 2002 erhielt die Kirche den Status eines historischen Wahrzeichens. Gelegentlich finden Messen statt und am Sonntag vor dem 24. Mai ist Feiertag – das Fest der Jungfrau Maria, der christlichen Helferin.
Durch schattigen Fichtenwald stiegen wir ab zum Stausee Šance. Der See auf etwa 500 m Höhe wurde Mitte der 1960er Jahre zum Schutz gegen Hochwasser angelegt und dient zusätzlich als Trinkwasserspeicher für die Stadt Ostrava. Um sein Südende herum ging es zum Hauptort der Region, Staré Hamry (Althammer) – Mittagspause. Der Weiterweg war durchweg asphaltiert. Ein Stück folgten wir noch der Hauptstraße entlang des Stausees, bis sich ein kleines Sträßchen nach Westen wandte zum „Herz der Beskiden – Srdce Beskyd“. Zumindest nannte sich unser Tagesziel so, ein Hotel bei dem Bergdorf Podolánky. Was meine Wanderkarte nicht erwähnte, war die Tatsache, dass das Herz aufgehört hatte, zu schlagen. Zwar warb ein Prospekt am Eingang sogar in Deutsch mit Massagen, Schwimmbad, Sauna und anderen „Annehmlichkeiten für den Gast“. Doch alle Türen waren verschlossen, niemanden konnten wir ausfindig machen. Obwohl die Tische im Innern fein gedeckt waren und sogar ein Kronleuchter schummeriges Licht spendete - als würde das Hotelpersonal jeden Augenblick eine Delegation auserwählter Gäste erwarten. Was nun? Frustriert zogen wir von dannen. Helga sprach ein Pärchen Mountainbiker an, um nach einer Alternative zu fragen. Auf der Karte zeigten sie uns einen Platz im Dorf, da wäre es eventuell möglich, eine Übernachtung zu bekommen. Wir probierten es. Das Haus war nicht schwer zu finden. Auf dem Hof standen Bänke und Tische und im Schuppen war der Biertresen untergebracht. „Der einzige Gast hier ist der Radegast“, spottete Hans-Jürgen. Die Wirtsleute waren sehr um unser Wohl bedacht. Wir bekamen Halbpension, unser Zimmer war die gute Stube im Obergeschoss mich Küchenzeile. Zum Abendessen schleppte die Hausfrau eine riesige Schüssel Kartoffelsalat und einen Teller mit Schnitzeln nach oben, der Hausherr installierte einen Heizkörper, damit es warm würde, und brachte später noch diverse Getränke vorbei. Ich grämte mich nicht mehr, dass das „Herz der Beskiden“ geschlossen hatte. Besser als diese Ferien auf dem Bauernhof wäre es mit Sicherheit nicht gewesen.
Am nächsten Morgen begann der Aufstieg zum höchsten Punkt unserer Wanderung – dem Radegast-Massiv. Morgennebel füllte das noch schneebedeckte Tal aus. An einem kleinen Bergsee stand regungslos ein Schwarzstorch und ein Stück weiter hockte eine fette Kröte am Wegesrand. Als dann die ersten Sonnenstrahlen durch die Bäume blinzelten, wurde es doch recht warm. An einer Holzhütte mit Grillplatz stellten wir unsere Rucksäcke ab. Zwei Typen hockten vor der Hütte - neben einem Bierfass, das bis zum Rand in einem Schneehaufen steckte. Die beiden ließen es sich gut gehen. In der Hütte hockten noch mehr Leute an einem Tisch. Obwohl die Hütte das Flair einer Berghütte ausstrahlte, schien es doch keine offizielle Touristenhütte zu sein. Aber man bot uns was zum Trinken an. Ein Altrocker mit Lederweste und weißem Rauschebart zapfte das Bierfass im Schnee an. Derweil erklärte uns sein Kumpel, dass hier gerade das Tatra-Team der Paris-Dakar-Rallye verweilte. Der Rest der Gruppe würde Tramping machen. Ich konnte mit dem Begriff Tramping leider nichts anfangen. Trampen wollten die sicher nicht.
Mittlerweile war mein Bierglas voll. Der Rauschebart verschwand in der Hütte und kam kurz darauf mit einem Tablett, vier Gläsern und einer Flasche Sliwowitz zurück. Da man bekanntlich auf einem Bein nicht lang stehen kann, gab's gleich noch einen Sliwowitz, dann sollten unsere Damen mit in die Hütte kommen.
Hier lernten wir einen ganz speziellen Osterbrauch kennen. Ostermontag versuchen die Männer, den Frauen mit einem überdimensionalen Holzlöffel auf den Hintern zu klopfen. Haben sie es geschafft, darf die Auserwählte ein buntes Bändchen an den Löffelstiel binden. Glück, Gesundheit und Lebenskraft soll dies den Frauen bringen. Helga und Sabine wurden nun auch Opfer des tschechischen Osterbrauchs, was nicht nur ich ziemlich lustig fand. Immerhin konnten sie sich glücklich schätzen, denn ein weiterer Brauch ist das Begießen der Frauen und Mädchen mit Wasser.
Hans-Jürgen durfte uns im Gästebuch verewigen. Dann gab's noch mehr Bier und Sliwowitz, diesmal Selbstgebrannter und dazu Countrymusik. Denn bei den Männern handelte es sich um eine Countrygruppe. Mit Mundharmonika über Gitarre und Banjo bis zum Kontrabass spielten sie sehr gekonnt und eingespielt ein Lied nach dem anderen. Und jetzt wussten wir auch, welchem Zwecke die Hütte diente: Manchmal kommen „normale“ Gäste zum Übernachten, so wurde uns erklärt, und oft würden sich hier die Western-Fans treffen, wie an Ostern, um rustikal zu feiern und gemeinsam Musik zu machen.

Der Biergott

Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören – und wir mussten schließlich weiter. Immerhin wartete unser Biergott auf uns. Wir verabschiedeten uns von den Musikern und setzten unseren Weg fort in Richtung Radegast. Wir wanderten ab jetzt auf dem Europäischen Fernwanderweg E3 – Schwarzes Meer – Iberische Halbinsel (in Spanien auch als Jakobsweg bekannt). Allmählich ansteigend zog sich ein Forstweg den Hang entlang. Bald zeigten sich wieder die ersten Schneefelder. Ab und zu kamen uns Wanderer entgegen. Unterhalb des Berges Certův mlýn – der Teufelsmühle – wendet sich unser Pfad nach Westen zum Pustevny-Sattel. Hier soll einer Sage nach der Teufel versucht haben, in einer Nacht eine Mühle zu bauen. Gelänge es ihm, bekam er zum Lohn die Seele einer hübschen Bauerntochter. Listig, wie der Teufel nun mal ist, sammelte er alle Hähne des Dorfes ein, damit sie mit ihrem Krähen nicht den Morgen verkünden konnten. Doch der Bauer kam dem Burschen auf die Schliche und versteckte seinen Hahn, und als der Teufel die letzten Arbeiten verrichten wollte, krähte dieser. Wütend suchte der Teufel das Weite.
Im Skigebiet Pustevny angekommen, wimmelte es von Menschen. Ich hatte den Eindruck halb Ostrava ist auf dem Radhošť unterwegs. Na ja immerhin war heute Feiertag. Und die Sonne lachte - noch, denn am Himmel waren dunkle Regenwolken zu sehen.
Pustevny ist vor allem bekannt durch die Holzbauten des slowakischen Architekten Dušan Jurkovič. Nach seinen Vorgaben wurden 1898/99 die Bergbauden Maměnka und Libušin im Jugendstil gebaut, mit Elementen der walachischen Volksarchitektur. Heute sind die Gebäude Teil des Freilichtmuseums von Rožnov pod Radhoštěm am Fuße des Radhošť. Wir wollten uns erst mal von den Strapazen des Aufstiegs erholen. Und wie könnte man das besser als bei einem Radegast und einer Knoblauchsuppe, die hier oben vorzüglich mundete.
Von weitem sahen wir schon unser Tagesziel, das Berghotel Radegast, unterhalb des Radegast-Gipfels.
Zur Sicherheit fragten wir, ob es auch geöffnet hatte, Nicht dass uns das gleiche Missgeschick widerfährt wie am „Herz der Beskiden“. Doch der Kioskbesitzer versicherte uns: „Das hat auf!“
Dem Radegast-Kamm folgend erreichten wir endlich den Namensgeber des Massivs – Gott Radegast. In Stein gehauen schaute er grimmig nach Westen - umlagert von Menschen. Jeder wollte sich mit ihm fotografieren lassen. So war es gar nicht so einfach für mich, ihn mal ohne Leute auf den Sensor zu bannen. Seit 1930 weilt Radegast auf dem Bergkamm (eingeweiht am 5.7.1931). Geschaffen wurde die Skulptur vom Bildhauer Albín Polášek. Doch etwas war noch stärker als unser Biergott. Aufgrund des rauen Klimas auf dem Berg musste die Figur 1998 von den Restauratoren Jan Sobek und Miroslav Zubícek, unter der Leitung des Kunstbildhauers Miroslav Machala, durch eine Kopie aus Granit ersetzt werden. Sponsor war die Bierbrauerei Nošovice, die – richtig – das Radegast-Bier braut. Das Radegast-Original befindet sich heute im Rathaus von Frenštát pod Radhoštěm.
Bis zum Berghotel war es nun nicht mehr weit. Das Berghotel Radegast wurde 1933 – 34 ganz aus Holz gezimmert und steht heute unter Denkmalschutz. Es ist die höchste Unterkunft in den tschechischen Beskiden. Je tiefer die Sonne sank, desto leerer wurde es auf dem Berg. Bald hatten wir ihn für uns allein. Morgen würde es hinab ins Tal gehen nach Rožnov pod Radhoštěm (Rosenau am Radegast).

Hölzernes Kulturerbe

Auf dem Radhošť-Gipfel steht das zweite Werk des Bildhauers Albín Polášek, die Bronzeskulptur der Apostel Kyrill und Method. Dahinter erhebt sich die ihnen geweihte Holzkapelle im byzantinischen Stil. Die Skulptur steht auf einem Steinsockel, auf dem mit goldenen Buchstaben die Worte gemeißelt wurden: „Gerechte sind für alle Zeiten lebendig“.
Die „Slawenapostel“ Kyrill und Method waren im 9. Jh. im Großmährischen Reich als Missionare tätig. Das Denkmal symbolisiert den Sieg über die Heidengötter durch einen gestürzten Radegast. Der Legende nach sollen sie die Figur des Radegast umgestürzt und auf dem Berg vergraben haben. An seiner Stelle errichteten sie dann ein Kreuz als Symbol des Christentums. Seit 1735 stand an gleicher Stelle in der Tat ein Holzkreuz, welches 1805 durch eines aus Stein ersetzt wurde. Die Apostelskulptur wurde ebenfalls - wie der Radegast - im September 1930 auf den Gipfel gebracht und am 5. Juli 1931 eingeweiht. Das Steinkreuz steht jetzt links neben dem Eingang zur Kapelle.
Da der Radhošť-Gipfel schon immer bei den Menschen als heilig galt, entschied man sich Anfang der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts zum Bau einer Kapelle auf dem Gipfel. Der Grundstein für die Kapelle wurde am 5. Juli 1896 gelegt, der Bau dauerte reichliche zwei Jahre bis zum 11. September 1898. In den Jahren 1925 – 1926 erhielt sie ihre heutige Gestalt.
Leider war die Kapelle verschlossen, so nahmen wir den 9 km langen Abstieg nach Rožnov pod Radhoštěm in Angriff. Der Ort ist ein bedeutendes Zentrum der Mährischen Walachei (tschechisch: Valašsko). Den Namen verdankt die Region den Schaf- und Ziegenhirten, die sich hier zum Ende des 15. Jahrhunderts niederließen. Ob diese tatsächlich aus der Walachei des heutigen Rumäniens stammten, ist ungewiss. Aber ein Schafhirte war halt ein Walache und dabei blieb es.
Hauptattraktion des Ortes ist das walachische Freilichtmuseum (Skansen). Es ist das größte und älteste seiner Art in Tschechien. Bereits 1925 legten die Gebrüder Jaronek den Grundstein für das heutige Ensemble walachischer Volksarchitektur des 18. bis 20. Jahrhunderts. Der Leitgedanke der Gebrüder war die Errichtung eines „lebendigen“ Museums. So können heute noch alte schon fast vergessene Bräuche und Handwerke bewundert werden. Auf der Freilichtbühne finden regelmäßig Volkstänze und Musikveranstaltungen statt. Das Museum gliedert sich in drei Teile: das walachische Dorf, das Mühlental und das Holzstädtchen. Leider war ein Besuch des Mühlentals ohne Führung nicht möglich, und da gerade keine Führung anstand, mussten wir uns mit dem walachischen Dorf und dem Holzstädtchen begnügen. Aber auch das war weitläufig genug.
Das Holzstädtchen ist der älteste Teil des Museums. Die ersten Gebäude stammen vom Marktplatz der Stadt. Das walachische Dorf, als Teil der Anlage, wurde größtenteils in den 1960er Jahren angelegt. Bis heute kommen immer neue Architekturbeispiele hinzu. Zum Teil sind es Originale aus den Dörfern, zum Teil Kopien, von Rožnover Zimmerleuten nachgebaut. Typische walachische Gerichte gibt es im Gasthaus „U Vašků“ des Holzstädtchens. Wir bestellten eine Portion Sauerkrautsuppe mit Bratwurst und Kartoffeln – früher das „Arme Leute Essen“ der Region. Da die Zeit schon fortgeschritten war, beschlossen wir zum Ausgangspunkt ins Wsetiner Bergland (Vsetínské vrchy), dem Dorf Valašska Bystřice, mit dem Bus zu fahren. Wir hatten Glück: Helga erwischte gleich den richtigen Bus, der stand bereits abfahrbereit am Busbahnhof. Kaum waren wir drin, ging es los.

Orchideenwiesen

Der Aufstieg aus dem Tal hatte es in sich, steil ging es nach oben. Umso frustrierter waren wir, als wir an der Búřov-Hütte vor verschlossenen Türen standen. An der Tür stand die Telefonnummer, für Touristen ohne tschechische Sprachkenntnisse nicht wirklich eine Hilfe. Trotzdem versuchte Sabine jemanden zu erreichen, erfolglos. Auch das Herumfragen in der Nachbarschaft brachte nichts. Das ganze Gebäude ähnelte sowieso einer Baustelle.
Nach einer Weile fuhr ein Geländewagen vor. Ein Mann und eine Frau stiegen aus. Die Frau erklärte uns, dass wir hier nicht übernachten konnten, da hier gebaut wurde. Uns blieb nichts weiter übrig, als unser Glück bei der nächsten Berghütte zu versuchen. Diese lag etwa 5 km südlich und trägt den Namen „Vsacký Cáb“. Auf dem Weg dorthin kam es mir vor, als ob an jeder Wegkreuzung Hinweisschilder zur Búřov-Hütte an Bäume genagelt waren. Jeder Wanderer musste sich doch verarscht vorkommen. Gegen halb sechs erreichten wir abgekämpft und durstig die Berghütte. Aber im Nachhinein betrachtet war diese Hütte eindeutig die bessere Wahl: Wir bekamen nicht nur einen Begrüßungs-Sliwowitz, sondern auch noch die Suite (mehrgeschossig) zum Preis eines normalen Doppelzimmers. Denn die Chefin hatte gerade kein anderes Zimmer mehr frei.
Voller Stolz erzählte uns der Hüttenchef von den Bergwiesen, auf denen Orchideen blühen, seltene und Arten, die es nur hier in den Beskiden gäbe. Leider wären wir drei Wochen zu früh unterwegs.
Aber die Wiesen waren trotzdem schön. Statt Orchideen blühten gelbe Primeln, violette Veilchen, weiße Kuhschelle und weiße Buschwindröschen, und die Gehöfte der Bauern ähnelten denen im Freilichtmuseum von Rožnov. Unser Tagesziel hieß Vsetín (Wsetin). Ein Städtchen, das den umliegenden Bergen ihren Namen gab mit einem Renaissanceschloss aus dem 17. Jahrhundert, in dem heute ein Museum der Walachei untergebracht ist. Außerdem ist es eine Hochburg des tschechischen Eishockeysports. Siebenmal waren die Vsetíner tschechischer Meister. Doch bevor wir uns zu einem Stadtbummel aufraffen konnten, mussten wir eine Unterkunft finden. Meine Karte zeigte eine Hütte unweit des Wanderweges gleich am Stadtrand von Vsetín im Ortsteil Hluboký. Die Unterkunft nannte sich auch so „V Hluboké“. Da wir den Abzweig verpassten, machten wir erst mal ein Päuschen. Sabine und Helga bleiben bei den Rucksäcken und ich ging mit Hans-Jürgen auf die Suche nach besagter Hütte. Ziemlich am Ende der Straße entdeckten wir das Haus. Für eine Hütte sah die Anlage recht nobel aus und der auf dem Hof parkende Porsche machte uns stutzig, ob dieses Etablissement unserer Preisklasse entsprach. Tat es nicht. Die Empfangsdame musterte uns: „Es kann sein, dass die Zimmer für Sie etwas zu teuer sind“, bemerkte sie dann vorsichtig. Nun ja, sie hatte recht, 1500 Kronen (etwa 65 EUR) pro Person war dann doch etwas zu heftig für unseren Geldbeutel.
Die nächste Möglichkeit war laut meiner Karte ein Hotel in der Nähe des Sportstadions. Auch Hans-Jürgen hatte daheim im Internet etwas von einem „Hotel Sport“ in Erfahrung bringen können. Wir versuchten unser Glück. Das Stadion liegt am Ufer der Vsetínská Bečva, wir folgten dem Flüsschen stromauf. Das Stadion rückte näher, aber ein Hotel konnten wir nicht ausmachen. Erst als wir direkt vor dem Eingang an der Rückseite der Tribüne standen entdeckten wir dort ein Schild mit der Aufschrift „Hotel Sport“. Die haben also tatsächlich das Innere der Tribüne in ein Hotel umfunktioniert. Ich fand die Idee nicht schlecht. Leider standen wir auch hier wieder mal vor verschlossenen Türen. Als einzige Kontaktmöglichkeit – eine Telefonnummer.
Doch wir hatten Glück, ein Reisebus mit einer Fußballmannschaft war eben angekommen und der Busfahrer sprach deutsch. Helga fragte ihn, ob er nicht mal anrufen könne. Das tat er dann auch. Wir sollten eine Weile warten, in einer Viertelstunde würde die Empfangsdame vorbeikommen. Wir bekamen zwei Doppelzimmer im Keller der Tribüne und teilten uns eine Gemeinschaftsküche auf dem Gang.

Lohnendes Missverständnis

Mit einem Selbstversorgerfrühstück begannen wir den nächsten Morgen. Der Weg war mit rotem Band markiert, führte noch ein Stück durch die Stadt, um sich dann ziemlich steil einen Hang mit zart-grünen Birken hinaufzuschlängeln. Oben auf dem Kamm zeigte sich hinter uns am Horizont noch einmal der Radegast im blauen Mittagsdunst. Ein Bierkrug auf meiner Karte weckte unser Interesse – Pančava hospoda. Nun hospoda bedeutet Wirtshaus, Gasthaus, Kneipe, Lokal oder auch Spelunke. Letzteres fand ich hier am passendsten. Ein Haus mitten im Nichts – umgeben von Autowrackteilen, alten Reifen und anderem Gerümpel. Vor der Tür hockte ein Typ, der schon einige Liter versenkt hatte. Er schaute uns gläsern entgegen. Der Wirt hatte deutlich Probleme, das Zittern seiner Hand zu unterdrücken, als er uns vier dunkle „Kozel“ (Bockbier) auf den Tresen stellte. Wir hockten uns auf die vom Wetter ausgeblichenen Holzbänke vor dem Laden und genossen Tschechiens Grundnahrungsmittel.
Etwas müde schlenderten wir weiter unserem Tagesziel entgegen, dem Všemina Stausee mit seinem Parkhotel im Wisowitzer Bergland (Vizovická vrchovina). Das Parkhotel hatte drei Sterne und eine Reihe Annehmlichkeiten, die sicher auch bezahlt werden mussten. 1180 Kronen kostete das Doppelzimmer (rund 50 EUR) so die Dame an der Rezeption. Wir waren noch unsicher, genehmigten uns erst mal ein Bierchen und entschieden uns schließlich doch zu bleiben. Bis zur nächsten Pension waren es noch ein paar Kilometer, hinzu kamen einige Höhenmeter, auf die keiner mehr so recht Lust hatte, wie mir schien.
Im Empfangsraum neben der Rezeption stand ein Tisch, Leute saßen dahinter, Listen und Aufzeichnungen studierend. Und im Allgemeinen sehr wichtig tuend. Auf mich wirkten die wie eine Wettkampfjury, die jeden Augenblick die ersten Sportler erwarteten. Helga fragte die Empfangsdame, was hier vorging. So erfuhren wir, dass gerade ein Kongress tagte. Die Teilnehmer waren Pädagogen für schwer erziehbare Kinder. Da dürfte es heute Abend voll werden im Haus. Bis zum Abendessen drehten wir noch eine Runde um den See. Da es aus Erfahrung recht kühl wurde, wenn sich die Sonne hinter die Bergrücken zog, setzten wir uns gleich nach innen. Die Kellnerinnen wirbelten schon durch den Raum, mit Suppenterrinen und Tellern in den Händen, um die Kongressteilnehmer zu versorgen. Endlich waren auch wir dran: „The menu, please“, verlangte ich auf Englisch die Speisekarte. Die Dame schaute mich groß an, zögerte nur ganz kurz und verschwand in der Küche.
Kurz darauf kam sie zurück, in den Händen die Terrine mit der Vorsuppe. Nun machten wir große Augen. Sie hatte offensichtlich Menü verstanden und glaubte, wir wollten das Menü der Tagungsleute. Auch gut, das Essen schmeckte und nach drei Gängen waren wir auch satt. Das Beste jedoch war die Tatsache, dass auf der Rechnung nur unser Bier auftauchte, das wir getrunken hatten. Das Essen hatte sozusagen die Veranstalter der Tagung „gesponsert“. Somit hatte sich der erhöhte Zimmerpreis für uns wieder relativiert.
Am nächsten Morgen schien keine Sonne, dunkle Wolken waren aufgezogen, es sah nach Regen aus. Immerhin nach 8 Tagen Sonnenschein! Wir mussten noch mal auf rund 650 m hoch in den Hosteiner Bergen (Hostýnské vrchy). Wieder unten im Dorf Držková hatten die beiden auf meiner Karte verzeichneten Einkehrmöglichkeiten geschlossen, selbst der Bäcker hatte über Mittag zu. Wir folgten also wieder unserem roten Band - nur leider in die falsche Richtung. Was jedoch nicht so tragisch war, denn wie von Geisterhand geführt kamen wir in Vlčková direkt an der Dorfkneipe raus und bewegten uns in diese hinein. Was unsere Begleiterinnen zu der Behauptung veranlasste, Hans-Jürgen und ich wären mit Absicht falsch gelaufen.
Die letzten Kilometer bis Fryšták (Freistadt) waren feucht – es regnete.

Ausklang

Im Ort angekommen war es gar nicht so einfach, eine Bleibe zu finden. Die Pensionen auf meiner Karte gab es nicht mehr, selbst die Hinweisschilder vor Ort führten uns an der Nase herum. Schließlich kamen wir in der Pension 66 etwas außerhalb des Städtchens unter. Mit den gastronomischen Einrichtungen verhielt es sich ähnlich. Eine Pizzeria hatte keine freien Plätze mehr, in einer Spelunke gegenüber wollten wir keine Plätze, da man die Luft in Stücke schneiden konnte, erst in einer Gaststätte neben einer Tanzschule war es zwar auch verraucht aber annehmbar. Ich bin wohl vom deutschen Rauchverbot in Gaststätten verwöhnt, dachte ich mir.
Eine Hügelkette trennt Fryšták von Zlín. Unser Wanderweg hatte eine blaue Markierung, die wir am Stausee verloren. Querfeldein auf abenteuerlichen Schleichwegen gelangten wir dann doch noch auf die Zielkurve unserer Beskiden-Wanderung nach Zlín. Wir blieben hier nicht sehr lang, kauften gleich unsere Rückfahrscheine auf dem Bahnhof und fuhren über Otrokovice bis Břeclav. Dort erwischten Sabine und Hans-Jürgen noch einen Zug nach Prag, von wo sie dann heim nach Dresden konnten. Wir mussten uns aufgrund dusseliger Zugbindung noch ein paar Stunden in Břeclav um die Ohren schlagen. Kurz nach Mitternacht kam dann auch unser Zug, fuhr mit einer Stunde Verspätung weiter und löste somit unser Zugbindungsproblem von selbst.

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