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• Karpaten-Wanderführer

Info: Zu Fuß durch die Karpaten

(Karpatentour Mai - Juli 1999 – Slowakei)

Inhalt

1. Slowakische Karpaten
2. Tagesetappen
3. An-, Abreise
4. Einreise
   Grenzübergänge
5. Geld
6. Gesundheit
7. Literatur
   Bücher
   Karten
8. Reisen im Land
9. Sprache
10. Unterkunft
11. Verpflegung

1. Slowakische Karpaten

Als Malé Karpaty, die Kleinen Karpaten, erheben sich die Westkarpaten (Nordkarpaten finde ich passender) aus dem Tal der Donau nördlich der slowakischen Hauptstadt Bratislava/Pressburg. Dieser erste Teil der Karpatenkette, darf nicht mit den Westgebirgen in Rumänien verwechselt werden, die im Volksmund ebenfalls Westkarpaten heißen.
Die Westkarpaten bilden mit der Hohen Tatra den höchsten Teil des Karpatenbogens und enden nach etwa 300 km im Tal der Topľa, an das sich im Osten die Beskiden als erster Teil der Zentral- oder Waldkarpaten anschließen. Diese ziehen sich über die Ukraine bis nach Nordrumänien.

2. Tagesetappen

3. An-, Abreise

Bus: Von mehreren Städten Deutschlands fahren regelmäßig Busse nach Bratislava (Pressburg).

Zug: Von Deutschland über Wien oder Prag bis Bratislava. Ich zahlte für die Strecke Norsingen - Bratislava return 446,20 DM inkl. Liegewagen.
Reisende über Wien müssen in Wien vom Westbahnhof mit der Straßenbahn Nr. 18 zum Südbahnhof fahren. Das Zugticket gilt nicht für die Straßenbahn in Wien.

4. Einreise

Zur Einreise in die Slowakische Republik reicht der Personalausweis. Ich empfehle jedoch trotzdem den Reisepass mitzunehmen, da der Wanderweg durch die Karpaten streckenweise auf der Grenze zu Polen entlangläuft und sich die Grenzsoldaten bei evtl. Kontrollen nicht mit dem Personalausweis zufrieden geben.

Grenzübergänge

5. Geld

Umtausch in Banken oder Wechselstuben (zmenáren), im Hauptbahnhof von Bratislava möglich. Der Kurs im Juni 1999 – 1 DM etwa 23 Slowakische Kronen.

6. Gesundheit

Besondere Impfungen sind für die Slowakei nicht vorgeschrieben. Falls notwendig Standartimpfungen wie Tetanus, Polio usw. auffrischen. Wer weiter in die Ukraine und nach Rumänien will, braucht eine Reisekrankenversicherung.

7. Literatur

Bücher

Leider kommt die Slowakei etwas zu kurz (weniger als ein Drittel sind dem Land gewidmet). Trotzdem ein praktisches Buch für den Rucksack mit vielen nützlichen Tipps und Informationen, 47,80 Mark.

Es ist das umfangreichste Buch über die Slowakei. Es vermittelt ein enormes Hintergrundwissen über die meisten Orte. Dafür sind die Praxistipps etwas mickrig. Zur Reisevorbereitung kann ich es jedoch wärmstens empfehlen. 29,50 Mark.

Karten

ADAC-Karte Slowakische Republik, M 1:300 000, 12,80 Mark. Hab sie benutzt, um den richtigen Überblick zu bewahren.
Auf meiner Tour verwendete ich folgende Wanderkarten des militärisch-kartographischen Instituts Harmanec, im Maßstab 1:50 000:

Nr. 118 - Bukovské vrchy
Nr. 106 - Laborecká vrchovina - Dukla
Nr. 105 - Ondavská vrchovina - Bardejov
Nr. 104 - Cergov
Nr. 103 - Spišská Magura - Pieniny
Nr. 113 - Vysoké Tatry
Nr. 112 - Západné Tatry - Roháče
Nr. 111 - Chočské vrchy - Vodná nádrž Liptovská Mara
Nr. 110 - Malá Fatra - Vrátna
Nr. 120 - Malá Fatra - Martinské hole
Nr. 119 - Strážovské vrchy - Trenčianske Teplice
Nr. 107 - Biele Karpaty - Trenčín
Nr. 129 - Malé Karpaty - Bradlo
Nr. 128 - Malé Karpaty - Záruby
Nr. 127 - Malé Karpaty - Bratislava

Die Karten (etwa 4 Mark/Karte) gibt es in größeren Buchläden in Bratislava oder anderen Städten in der Slowakischen Republik. Sie können auch in Deutschland über den Buchhandel bestellt werden, was jedoch lange Lieferfristen und hohe Preise zur Folge hat. http://www.vku.sk

8. Reisen im Land

Die Slowakische Republik hat ein gut ausgebautes Bus- und Zugnetz. Ich begann meine Tour in Nová Sedlica, einem Dorf an der Grenze zur Ukraine. Von Bratislava fuhr ich mit dem Nachtzug (22:50 Uhr) bis Humenné (an 07:03 Uhr), weiter (08:16 Uhr) mit einem Triebwagen bis Stakčín (an 09:07 Uhr). Von dort (um 11:30 Uhr) mit dem Bus bis Nová Sedlica (Ankunft ca. 13:00 Uhr).

9. Sprache

Slowakisch ist Amtssprache, ein paar Brocken sollte man beherrschen, wenn man abseits der Touristengebiete unterwegs ist. Deutsch wird oft verstanden (z.B. Hohe Tatra, Bratislava), Englisch dagegen selten. Je nach Grenzlage sprechen die Leute auch Ukrainisch, Ungarisch oder Tschechisch. Für den Anfang empfehle ich das Buch: „Slowakisch für Globetrotter“ aus der Kauderwelsch-Reihe des Reise Know-How-Verlags. Auch Volkshochschulen bieten verschiedene Sprachkurse an, vielleicht ist Slowakisch dabei (Tschechisch tut's zur Not auch).

10. Unterkunft

Ich schlief meistens im Zelt, manchmal in Berghütten (Hohe Tatra, Malá Fatra), auf Campingplätzen (Tatranská Štrba, Trenčín), im Hotel (Bardejov) oder Jugendherberge (Bratislava).

11. Verpflegung

Lebensmittel bekommt man in den Dorfläden ohne Probleme (Brot, Nudeln, Suppen, Obst, Gemüse, Schokolade usw.). Bier scheint das Grundnahrungsmittel der Slowaken zu sein. Oft hocken die Leute (Männer) schon am frühen Morgen vorm Dorfladen oder Bahnhofskiosk und versenken die ersten Halben. Mit Wasser kann es mitunter zu Engpässen kommen, besonders in den Mittelgebirgen (z.B. Beskiden), immer auf reichlich Vorrat achten und an keiner Wasserstelle vorübergehen. Quellwasser habe ich nicht behandelt, sonst immer abgekocht. Die meisten Berghütten in der Hohen Tatra und Malá Fatra sind durchgehend bewirtschaftet.

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