home - Reisen - 1993 - Jenseits der Wälder - Trekking in Transsilvanien - Info
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Info: Jenseits der Wälder - Trekking in Transsilvanien

(Karpatentour Juli 1993 – Rumänien)

Grafik - Rumänien

Inhalt

  1. Das Motzenland
  2. Tagesetappen
  3. An-, Abreise
  4. Ausrüstung
  5. Einreise
  6. Geld
  7. Karten
  8. Reisen im Land
  9. Unterkunft
  10. Verpflegung

1. Das Motzenland

Der nach seinen Bewohnern, den Motzen, bezeichnete Landstrich (Hauptstadt Câmpeni) im Westen Transsilvaniens zieht sich über die vier bedeutendsten Gebirgsstöcke der Siebenbürgischen Westgebirge (Vlădeasa-, Bihor-, Trascău- und Siebenbürgisches Erzgebirge). Kleine, museumsreife Streusiedlungen liegen zwischen unberührter Wildnis, bizarren Felsen und wilden Flüssen. Die aus mehreren Gebirgsmassiven mit Mittelgebirgscharakter bestehende Region umfasst eine Fläche von ca. 2000 km². Höchster Berg ist die Cucurbata Mare (1849 m). Das Bihor-Gebirge mit seinen zahlreichen Höhlen, Dolinen und Ponoren ist eines der bedeutendsten Karstgebiete Europas. In den dichten Wäldern leben heute noch Bären und Wölfe. Der Karpatenbär ist übrigens der größte Gebirgsbär der Welt. Im Trascău-Gebirge bestimmen zerklüftete Kalksteinfelsen und tiefe Schluchten das Landschaftsbild.

2. Tagesetappen

  Tag Datum von nach Reiseart
1 Do 15.07.1993 B
Z
2 Fr 16.07.1993 Z
3 Sa 17.07.1993 Z
W A
4 So 18.07.1993 W
5 Mo 19.07.1993 W
6 Di 20.07.1993 Z B
7 Mi 21.07.1993 W
8 Do 22.07.1993 A W
9 Fr 23.07.1993 -
10 Sa 24.07.1993 -
11 So 25.07.1993 W
12 Mo 26.07.1993 W
13 Di 27.07.1993 W
A
Z
14 Mi 28.07.1993 Z
15 Do 29.07.1993 Z
B
A = Auto (Anhalter), B = Bus, W = Wandern, Z = Zug

3. An-, Abreise

Mit dem Balt-Orient-Express fuhr ich von Berlin Lichtenberg nach Sighișoara (Schässburg). Eigentlich wollte ich nach Klausenburg, doch der Zug fuhr die Route über Arad in Richtung Bukarest. Von Sighișoara fuhr ich weiter bis Teiuș, wo meine Wanderung begann.
Zurück ging es mit der Bahn von Arad über Budapest, Bratislava und Prag nach Berlin.

Fahrtkosten: 444,50 DM (Berlin Lichtenberg – Sighișoara – Berlin Lichtenberg, 441,00 DM + Sitzplatzreservierung 3,50 DM)

4. Ausrüstung

Für die beschriebene Tour genügt normale Wanderausrüstung. Für Höhlenbesuche gehört noch eine Lampe ins Gepäck (LED-Stirnlampe, besser Akkustrahler oder Karbidlampe, noch besser Lupine). Zum Durchqueren der Râmeț-Klamm bieten sich ein Paar leichte Turnschuhe an.

p.s. - Knoblauchzehen, Weihwasser und Kruzifixe können getrost zu Hause bleiben ;-)

5. Einreise

Visum erforderlich. Reisepass (muss noch 6 Monate gültig sein) zusammen mit 70,00 DM (Postanweisung oder bar) und Angabe über Aufenthaltsdauer per Einschreiben an eine der folgenden Adressen schicken:
Botschaft von Rumänien, Konsularabteilung, Legionsweg 14, 53117 Bonn bzw. Botschaft von Rumänien - Außenstelle Berlin, Matterhornstr. 79, 14129 Berlin.
Das Visum ist auch an der rumänischen Grenze erhältlich: Erwachsene 40,00 DM, Kinder 25,00 DM. Gültigkeit: 3 Monate, Verlängerung im Land möglich.

6. Geld

Umtausch von Devisen bei Banken und zugelassenen Wechselstuben. Quittungen aufbewahren! Der Kurs war im Februar 1994 ca. 1 DM zu 800 Lei. Reiseschecks empfehlenswert (US-Dollar am günstigsten). Kreditkarten der bekanntesten int. Firmen werden anerkannt (z.B. in Hotels). Geldwechsel im Zug nicht mehr möglich.

7. Karten

Karte Maßstab
1:200 000
1:270 000

Die rumänischen Touristenämter in Düsseldorf, Berlin und Frankfurt/M. versenden eine Broschüre - „Einladung in die Karpaten“ - des Touristenamtes „Carpați-București“. Sie enthält Karten mit Wanderrouten von 26 Gebirgsregionen in den Karpaten. Das Kartenmaterial ist nur bedingt geeignet (einige Wanderwege fehlen ganz bzw. die Markierungen entsprechen nicht immer den tatsächlichen).
Die Wanderkarte Munții Apuseni, M 1:200 000. Vom Ministerium für Tourismus herausgegeben, ist nur in Rumänien erhältlich.

8. Reisen im Land

Sălciua de Jos nach Chișcău

  1. Am interessantesten mit der 2x täglich verkehrenden Schmalspurbahn „Mocaniță“ (Bergbäuerin) das Arieștal hinauf bis Câmpeni. Von dort weiter mit dem Bus bis Chișcău. (Anmerkung: Die Bahn wurde 1997 außer Dienst gestellt.)
  2. Die Strecke komplett mit dem Bus fahren.
  3. Trampen. Von den Rumänen häufig praktiziert. Es ist Brauch, dem Fahrer nach Fahrtende etwas Geld zugeben, Kaffee oder Zigaretten schienen mir nicht mehr so gefragt zu sein.

9. Unterkunft

Ort Unterkunft Preis/Person
2-Bett-Zimmer 10,00 DM
Mehrbett-Zimmer 300 Lei
Weiß ich nicht mehr.

Zelten im Gebirge uneingeschränkt möglich. Außerdem gibt es drei bewirtschaftete Hütten (Cabanas) auf der Tour (Râmeț, Padiș und Vlădeasa). In der Vlădeasa-Hütte gab es jedoch nichts zu essen.
Wildes Zelten an Landstraßen würde ich nicht empfehlen.
Im Râmeț-Kloster ist Übernachten möglich. Das Kloster nur mit langen Hosen und bedeckten Schultern betreten.

10. Verpflegung

Die Versorgungslage hat sich wesentlich gebessert. Brot, Milch, Käse u.a. können auch direkt von den Bauern bzw. Hirten gekauft werden. Ich hatte meine übliche Wanderverpflegung dabei - Spaghetti und Tütensuppen. Wasser im Gebirge ausreichend vorhanden.

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