Bilder: Von den Prokletije in die Karpaten des Balkans

(Balkantour Mai/Juni 2015 – Albanien, Kosovo, Montenegro, Serbien)

Der Bergsee Plavsko Jezero am gleichnamigen Städtchen Plav – meinem Startpunkt der Wanderung auf dem POB. Plav bedeutet Blau und wie man sieht, macht der See seinem Namen alle Ehre.
Meine Unterkunft in Plav – das Café Timm. Das Zimmer links oben gehörte mir für die nächsten zwei Nächte.
Etwa zwei Drittel der Einwohner Plavs sind Muslime.
Im Zentrum von Plav: die 1909 fertiggestellte Moschee Džamija Sultanija.
Mein erstes Abendessen – Krautrouladen (Sarma) im Restaurant des Camp Lake Views.
Mittagspause auf der ersten Etappe des POB, zwischen Schneeresten und Krokussen. Trinkwasserprobleme gab es auf der gesamten Wanderung keine.
Frühling in den Prokletije-Bergen. Beim Anblick der blühenden Krokusse auf den Bergwiesen, freute ich mich über meine Entscheidung den POB Ende Mai anzugehen.
Abstieg nach Vusanje im Nieselregen.
Vusanje wäre heute mein Etappenziel. Da es aber erst früh am Nachmittag war, entschied ich mich nach Gusinje zu trampen.
Auf dem Weg zu den Ali-Pascha-Quellen kommt die Sonne hervor.
Der Wasserfall Ponor Grja in Vusanje. Das Wasser der Skakavica verschwindet hier auf spektakuläre Weise in der Unterwelt, um später mit den Ali-Pascha-Quellen wieder das Licht der Oberwelt zu erblicken.
Oko Skakavice (Auge der Skakavica), ein türkisblauer kleiner Karstsee im Bachbett der Skakavica. Der 25 x 30 m große See ist bis zu 8 m tief und führt kristallklares Wasser.
Hoxha-Bunker auf dem Weg zum Quafa e Pejёs (Pejё-Pass). Eine Dreiviertelmillion Betonbunker sollten nach dem Willen des Diktators Enva Hoxha aus Angst vor Angriffen aus dem Ausland gebaut werden.
Im Pejё-Pass (1710 m). Hinter oder besser unter mir, das Tal von Theth (auch Shala-Tal).
Religionswechsel – Kirche in Theth. Die Menschen in Theth sind katholisch, einst geflohen vor den türkischen Besatzern in die unzugänglichen Berge Nordalbaniens.
Theth am nächsten Morgen. Ich habe mich für einen Ruhetag entschieden.
Mein erster Weg führte mich zu einem Wohnturm, der Kulla. Hier verschanzten sich die Mitglieder einer Familie, die von der Blutrache betroffen waren.
Ismail Kadare beschreibt in seinem Buch „Der zerrissene April“ die Tradition der Blutrache in Albanien sehr eindrucksvoll.
Der Grunas-Wasserfall, stürzt sich über mehrere Kaskaden etwa 30 m den Fels hinunter.
„There's a house on the hillside ...“ irgendwie erinnert mich das Motiv an den Song „Mountain Men“ von Jethro Tull.
Pünktlich zum Mittagessen ging es zurück nach Theth.
Wieder bei meinen Gastgebern, winkte mich Gjin in den Garten. Am Ast eines Baumes hing ein Schaf, dem er gerade das Fell über die Ohren gezogen hatte.
Wenig später: das mittlerweile gepfählte Schaf schmort am Herdfeuer.
Grund des Festessens: Familienbesuch aus Skhodёr war eingetroffen. Gjins jüngster Sohn ...
... und seine Tochter.
Wellness-Trekking mit Horseman in Albanien.
Die Waldkneipe auf dem Weg zum Valbonapass.
Ja! Quellwassergekühltes Tirana-Bier – 2,50 Euro die Büchse.
Kreideweißes Geröll im Valbonatal, darüber der Gipfel des Maja e Thatё (2406m).
Pension Natyra im Valbonatal mit dem Kolata-Massiv im Hintergrund.
Mein heutiges Ziel hieß Dobёrdol. Die Etappe begann im Bergdorf Ҫerem unterhalb des Kolata-Massivs.
Ein unbekanntes Hirtendorf. Ich hatte mich zum ersten Mal verlaufen, nicht weil es zu wenig Markierungen gab, sondern zu viele.
Wieder auf dem POB erreichte ich nach einer halben Stunde nun wirklich das Hirtendorf Balqin. Alle Häuser waren noch verlassen.
Nach 8 ½ Stunden erreichte ich endlich Dobёrdol, mein Tagesziel.
Das Hirtendorf Dobёrdol war entgegen den Angaben in meinem Wanderführer und des Internets doch schon Ende Mai bewohnt.
Oberhirte Bashkim Memia, mein Gastgeber in Dobёrdol.
Mittagspause unterhalb des Roshkodol-Passes. Ich kämpfte mit meinen Sandwiches.
Hinter Roshkodol war ich nun auch offiziell bestätigt in der Republik Kosova.
Im Hirtendorf Bjeshka e Zllonopojes hatte eine Lawine großen Schaden angerichtet.
Der Tag endete für mich mit einer Premiere, in Milishevc baute ich zum ersten Mal mein Zelt auf!
Der Aufstieg von Milishevc erfolgte meist weglos, ohne Markierungen.
Erst oben auf einem Hochplateau leuchteten mir wieder die rot-weiß-roten Markierungen entgegen.
Dieser Abstieg ins Rugovatal war mit Sicherheit einer der Beschissensten, die ich je auf Bergwanderungen erleben durfte.
Durch das kleine Holztürchen (Höllentor) gelangte ich endlich nach insgesamt 7 Stunden am Rugova-Camp-Hotel auf die Straße.
In Pejё oder Peć genoss ich meinen zweiten Ruhetag auf dem POB.
Wasserfall in einem Seitental auf dem Weg nach Rёke e Allagёs.
Die Siedlung Rёke e Allagёs über dem Rugovatal.
Promenadenmischung trifft Hund.
Trinkpause einmal komfortabel in Pepaj.
Die Moschee im Dorf Drelaj, meinem Tagesziel.
In Kuҫishtё erreichte ich wieder das Rugovatal.
Zum Hotel Guri-i-Kuq wand sich eine nichtasphaltierte Fahrstraße in Serpentinen auf rund 1400 m den Berg hinauf.
Nach 4 ½ Wanderstunden Ankunft im Hotel Guri-i-Kuq.
Hier können die Gäste in kleinen Holzbungalows übernachten.
Für 15 Euro tat ich das auch.
Der Weg auf der heutigen Etappe führte vorbei an dem Bergsee Liqeni i Kuҫishtёs.
Nach rund 45 Minuten erreichte ich den noch schöneren Bergsee Liqeni Vogёl.
Ein kalter Wind pfiff mir im Jelenkapass um die Ohren und ich sah zu, dass ich weiter kam.
Der Weg folgte jetzt einem Bergkamm bis in den Zavoj-Sattel (2167 m), aber es lief sich nicht immer so angenehm.
Geschafft – nach mühevollem Abstieg, der Wegweiser auf der Fahrstraße in Babino polje.
Der Weg zum Bergsee Hridsko Jezero war ausgezeichnet markiert.
Der Bergsee Hridsko Jezero liegt in einem Naturschutzgebiet, kein Wunder, ist doch die Landschaft hier oben wunderschön.
Über Hochweiden führt der Wanderweg hinunter ins Tal der Treskavička.
Weiter unten Blumenwiesen.
Nach 12 Tagen erreichte ich wieder Plav am Plavsko Jezero, meinen Ausgangspunkt.
Die alte Festung von Ulcinj über der Adria. Das Piratennest beherbergt heute Hotels und Restaurants.
Blick auf die orthodoxe St.-Nikolaus-Kirche der Stadt.
Der Mala Plaža – Kleiner Strand von Ulcinj.
Der Uhrturm (Sat Kula), damit die Gebete der Muslime zur rechten Zeit erfolgen konnten.
Die Kryepazari-Moschee ist eine von 6 Moscheen in Ulcinj.
Der Bergfriedhof unterhalb der orthodoxen Kirche in Ulcinj.
Auf Friedhöfen lassen sich oft schöne Bilder machen, so auch hier.
Blick zur St.-Nikolaus-Kirche.
Gleich oberhalb des Friedhofs erhebt sich die alte Festung von Ulcinj.
Die Bucht des Mala Plaža mit der Festung (Citadela).
Virpazar am Skadar-See (Skadarsko jezero) sind zwei Hotels, ein Voli-Markt, ein paar Restaurants und Privatunterkünfte sowie jede Menge Boote, die darauf warteten mit Touristen auf den See zu fahren.
Auch ich ließ mich zu einer Bootsfahrt auf Montenegros größtem See überreden.
Das erste Ziel, welches wir ansteuerten war die Gefängnisinsel Grmožur – ein von den Türken erbautes Alcatraz sozusagen.
Der Skadar-See ist seit 1983 Nationalpark.
Nicht nur Touristen befahren den See, aufgrund seines Fischreichtums ist er auch ein Paradies für Fischer.
Besac – die alte türkische Festung oberhalb von Virpazar wurde komplett restauriert.
Von Virpazar schlenderte ich noch ein Stück die Bergstraße entlang bis zum Dorf Godinje.
Immer wieder boten sich schöne Ausblicke auf den See. Hier die Bucht von Grmožur.
Blick über die Schilfflächen und den See bis Vranjina.
Erst ein aufziehendes Gewitter gebot mir zurück nach Virpazar zu gehen.
Am nächsten Morgen entschied ich mich zu einer kleinen Tageswanderung. (Blick auf Virpazar)
Ein Wanderkumpel.
Die Landschaft war großartig, aber zum Wandern im Juni viel zu heiß. Auf der Höhe des Dorfes Poseljani machte ich kehrt.
Weinbauer Igor aus Kruševica. Von ihm bekam ich endlich mein Balkan-Souvenir.
Abschied von Virpazar und dem Skadar-See.
Bisher war ich schon einige Male in Podgorica (vormals Titograd) auf der Durchreise. Jetzt wollte ich mir die Hauptstadt Montenegros näher ansehen.
Podgorica hatte als Stadt nicht wirklich viel zu bieten.
Da musste man schon sehr ins Detail gehen.
Doch wer genau hinsieht, entdeckt auch die eine oder andere Kuriosität.
Doch halt, eine Sehenswürdigkeit hat Podgorica. Wie in Ulcinj gibt es hier einen Uhrturm.
Das Kloster Ostrog ist für serbisch-orthodoxe Christen ein wichtiger Wallfahrtsort.
Auf dem Platz vor dem Kloster lagen Matten und auf den Matten Menschen, Pilger die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, dem Heiligen Vasilije, seines Zeichens Klostergründer, einen Besuch abzustatten.
Die in den Fels gebaute Kirche erinnerte mich an das Felsenkloster Wardzia in Georgien.
Wandmalerei im inneren Heiligtum.
Bahnhof in Podgorica. Mit dem Zug wollte ich zurück nach Belgrad.
Majdanpek bedeutet sinngemäß Mine am Pek (Flussname) und genau das ist der Ort auch.
Gold-, Kupfer-, Platinerze werden hier abgebaut. Bagger wühlten sich ins Gestein, trugen ganze Berghänge ab.
Lkws deren Räder die Höhe eines Busses erreichen, donnerten über die staubigen Fahrstraßen. Rechter Hand ein giftgrüner See, dessen Farbe sich wie das Wetter ändern soll.
Eine Unterkunft zu finden war nicht schwer, es gab nur eine – das Golden Inn Hotel.
Nette Verabschiedung in der Kafana Kod Rajke. Da kommt man(n) doch gerne wieder.
Dem Bach Mali Pek folgend, vorbei am See Veliki Zaton geht es zur Höhle Rajkova pećina (Rajkov's Höhle).
Die Höhle verdankt ihren Namen Rajko, einem Gastwirt des 19. Jahrhunderts in einem alten Bergarbeiterdorf. Als Räuber überfiel er des nachts Reisende, raubte ihr Gold, ihren Schmuck und versteckte alles in der Höhle.
Der Rajko-Fluss (Rajkova reka) bildete die Höhle. Auf zwei Ebenen ist die Höhle heute begehbar: Den tiefer gelegenen Flussteil und den höher gelegenen trockenen Teil.
Die Höhle hat zahlreiche, reinweiße wie auch farbige Sinterformationen aufzuweisen. Die Temperatur beträgt konstant 8 ℃, die Luftfeuchtigkeit 100%.
Neue Freunde. Einer der Jungs feierte seinen 18. Geburtstag. Mit Techno-Musik, Grillwürstchen und viel viel Bier :-)
Auf der Straße in Richtung Negotin verließ ich am nächsten Morgen Majdanpek, um zwei Naturdenkmäler zu besuchen.
Etwa 12 km von Majdanpek befindet sich die Natursteinbrücke Valja Prerast, als Rest einer Höhle. Die Felsenbrücke ist als geologisches Naturdenkmal geschützt. In 26 Meter Höhe, zieht sie sich auf etwa 100 m Länge über den Prerast-Bach, von Nordosten nach Südwesten. Die Spannweite der Brücke beträgt rund 150 Meter, die Breite am Wandfuß beträgt 9,7 Meter.
Das nächste Ziel hieß Beli Izvor (Weiße Quelle).
Über verkalkte Sinterterrassen sprudelte das Wasser zu Tal.
Das Wasser der Karstquelle kommt direkt aus einer Höhle.
Wieder in Belgrad – auf der Knez-Mihailova-Straße, der Fußgängerzone, promenieren die Belgrader und Touristen aus aller Welt.
Souvenirstände am Eingang zum Kalemagdan-Park. Popstar auf den T-Shirts ist Russlands Präsident Wladimir Putin.
Schachspieler lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
Belgrad, das sind in erster Linie unzählige Cafés und Restaurants.
Belgrad verabschiedet mich diesmal im Sonnenschein.