Von Zakopane aus steigen wir bei schönstem Sommerwetter in die Berge der Hohen Tatra hinauf.
Direkt vor uns erhebt sich der Kozi Wierch. Mit 2291 m ist ernicht nur der höchste Berg innerhalb Polens, sondern auch die höchste Erhebung auf dem Adlerweg.
Die Berghütte Murowaniec ist unser "Basislager". (Foto: H. Riedel)
Hier heißt es erst einmal: Auftanken! (Foto: H. Riedel)
Dann folgen wir den Gämsen zum Bergsattel Świnica Przełęcz.
550 Höhenmeter trennen uns vom "Schweinesattel" und dem Gąsienicowa-Tal.
Aufstieg zur Świnica.
Leider reicht uns die Zeit nicht mehr, um den Berg zu besteigen, wir treten den Rückzug an.
Tatra-Glühen über dem Jedyniak-See.
Die gleiche Stelle am nächsten Morgen, es giest wie aus Kannen.
Wir machen einen Spaziergang zur Seilbahnstation auf dem Kasprowy Wierch.
In strömendem Regen geht es zurück zur Berghütte.
Am Abend hört es auf zu regnen. Vielleicht haben wir morgen mehr Glück mit dem Wetter. (Foto: H. Riedel)
Wir wollen auf den Kóścielec. Noch liegt unser Gipfel in den Wolken, doch zum Glück regnet es nicht mehr.
Steil geht es vom Ufer des Sees Czarny Staw Gąsienicowy zwischen Bergkiefern hinauf in den Karb-Sattel zwischen dem Mały Kóścielec und dem Kóścielec.
Blick vom Karb-Sattel. Es ist kalt und windig.
Ein paar kurze Kletterstellen müssen wir überwinden, die meiste Zeit geht es jedoch über einen Pfad in Serpentinen nach oben. (Foto: H. Riedel)
Die Sonne schaut kurz zwischen den Wolken hervor, doch der Wind ist kalt. Wir bleiben nicht lang auf dem Gipfel. (Foto: H. Riedel)
Dann klettern wir wieder hinunter.
Vom Karb-Sattel steigen wir nach Süden zu den Bergseen im Gąsienicowa-Tal, es ist Zeit fürs Mittagessen.
Es ist noch recht früh am Tag, wir wollen noch nicht zurück zur Hütte und versuchen es noch einmal hinauf zum Świnica-Gipfel zu wandern.
Über schräg nach Norden hin ansteigende Felsplatten, geht es an Ketten zum Gipfel.
Die Świnica (deutsch Sauberg) ist mit 2301 m der erste hohe Gipfel der Hohen Tatra im Westen.
Die Zeit schreitet voran, unter uns im Gąsienicowa-Tal glitzern die Bergseen in der Abendsonne.
Der Tatra-Kamm bildet die Grenze zwischen Polen und der Slowakei.
Der Abstieg ist deutlich anspruchsvoller als der Aufstieg. Immer wieder müssen wir über Felswände, an denen Ketten baumeln, hinunterklettern.
Trittstufen erleichtern das Klettern an senkrechten Felspassagen.
Ende Juni treffen wir immer noch auf kleinere Schneefelder im Abstieg vom Zawrat-Sattel.
Weiter unten wird es geröllig.
Zurück am Czarny Staw Gąsienicowy.
Der See liegt glatt und glänzend im Abendlicht der untergehenden Sonne. Die Berge und Latschenkiefern leuchten goldgelb.
Kurz vor neun sind wir an der Hütte, bekommen noch ein Bier und ein Stück Apfelkuchen.
Heute ist unser Tag. Wir wollen auf den Adlerweg.
In so frischem Grün hatte ich die Tatra-Vegetation noch nie erlebt.
Bis zum Abzweig des Wanderweges zum Granat-Gipfel kennen wir den Weg.
Es geht wieder zum Czarny Staw Gąsienicowy.
Vom See führt der gelb markierte Pfad sofort steil den Hang hinauf.
Bald lassen wir die Latschenzone hinter uns.
Über Fels- und Geröllstufen geht es bergauf.
Drei Stunden und 15 Minuten brauchen wir bis nach oben. Es ist 12.30 Uhr – Mittagspause auf 2225 m. Tief unter uns sehen wir ins Tal der fünf polnischen Seen.
Nun beginnt ein nicht endendes Auf und Ab.
An Ketten, über Leitern und rutschigen Geröllwegen folgen wir dem Kamm.
Meiner Meinung nach hören die Ketten oft viel zu früh auf.
Steil geht es abwärts, Ausrutscher sollten vermieden werden.
Pfropfentechnik! (Foto: H. Riedel)
Vom Bergsattel Buczynowa Przełęcz zieht sich ein steiles Schneefeld in einer Rinne nach unten.
Die Ketten sind noch teilweise unter dem Schnee. Wir müssen in den Fels ausweichen und dort weiterklettern.
Abstieg in den Krzyżne-Sattel. Drei Stunden und 45 Minuten brauchten wir für den Teil des Adlerweges.
Auf den Adlerweg!
Über Tatrawege geht es zurück.
Der Kreis schließt sich. Vor uns liegt schon der Ausläufer des Kóścielec.
Wir erreichen die Waldgrenze, bis zur Hütte ist es nun nicht mehr weit.
Am nächsten Tag bleibt uns nur ein Spaziergang zum Czarny Staw Gąsienicowy.
Hier darf man keine Dollar, Euro oder Złoty im See versenken und nicht die Enten füttern.
Letztere sehen das aber anders.
Der Schwarze Gąsienica-See, dessen Wasser eigentlich blau schimmert, erhielt seinen Namen aufgrund von Algenbewuchs.
Am nächsten Morgen ist wieder Sommerwetter. Für uns heißt es Abschied nehmen von der Hohen Tatra.
Wir wählen für den Abstieg den Weg durch das Tal Dolina Jaworzynka.
Der Weg ist mit einem gelben Band markiert und steiler als der Hinweg.