Bilder: Kuppen, Hörner, Kletterstellen - über den Kamm der Roháče
(Karpatentour Juli 2011 – Slowakei)
Unser Wanderziel für die nächsten 5 Tage ist der Roháče-Kamm im Zentrum der Westtatra.
Von Liptovský Mikuláš lassen wir uns mit einem Taxi bis kurz hinter den Oberen-Huty-Pass (Vyšné Hutianske sedlo) bringen. Der Pass trennt das Choč-Gebirge von der Westtatra, also ein ausgezeichneter Startpunkt für unsere Kammwanderung. (Foto: H. Riedel)
Unterhalb des Gipfels Biela skala tauchen die ersten Felsen auf. (Foto: H. Riedel)
Pause. Wir haben die Waldgrenze hinter uns gelassen. Jetzt geht es durch alpines Gelände.
Der Westtatra-Kamm besteht hier aus Kalkstein.
Der Weg wird anspruchsvoller, erste Kletterstellen erwarten uns.
Die steilsten Passagen sind mit Ketten gesichert.
Gleich ist's geschafft.
Zwischen steilen Wänden geht es hinauf zum Gipfel des Sivý vrch.
Helgas Reisekumpel Oimel und Charlie auf dem Gipfel des 1805 m hohen Sivý vrch. (Foto: H. Riedel)
Bei aufziehendem Gewitter steigen wir von der Brestová (1934 m) hinunter ins Tal Roháčska dolina, zu unserer Unterkunft - der Berghütte Zverovka chata.
Die Berghütte ist für die nächsten 5 Tage unser Zuhause.
Am nächsten Morgen geht es zurück auf den Hauptkamm. Der Anstieg ist steil, läuft sich bergauf jedoch deutlich besser als gestern bergab bei Regen und Hagel.
Am Gipfel der Brestová angekommen, gibt's erst mal was zu trinken. (Foto: H. Riedel)
Auf dem Gipfel des Salatín (2048 m) haben wir zum ersten Mal die 2000-m-Marke überschritten.
Zwischen uns und dem nächsten 2000er, dem Spálená-Gipfel, liegt nun der felsige Skriniarky-Kamm.
Er beginnt mit Blockkletterei.
Ketten sichern die schwierigen Kletterstellen ab.
Mittagspause auf dem Gipfel der Spálená, 2083 m hoch.
Über einen kurzen felsigen Grat geht es zu unserem letzten Gipfel für heute.
Die letzten Meter hinauf zum Gipfel der Pachoľa. (Foto: H. Riedel)
Rucksack ab und Pause machen. Der 2167 m hohe Berg ist der dritthöchste Gipfel auf dem Hauptkamm der Westtatra.
Im Baníkovské sedlo beginnt unser Abstieg ins Tal und zurück zur Hütte. Der Wegweiser zeigt schon unseren nächsten Abschnitt auf dem Hauptkamm - vom Baníkov über die Tri kopys (Drei Kuppen) in den Bergsattel Smutné sedlo.
Abstieg ins Tal Roháčska dolina.
Die letzte Sehenswürdigkeit am Wanderweg ist der Wasserfall Roháčsky vodopád. Der 23 m hohe Wasserfall spuckt je nach Wasserstand zwischen 500 und 1200 l/sek Wasser ins Tal.
Sonnenuntergang über dem Tal Roháčska dolina.
Den Hauptkamm hüllen Wolken ein, gestern waren wir über 10 Stunden unterwegs, also beschließen wir nur bis zum Bergsattel Zábrať zu laufen und von dort hinunter ins Tal Roháčska dolina zu steigen.
Aber am nächsten Morgen geht es hinauf zu unserer dritten Hauptkamm-Etappe. Am Horizont erhebt sich schon unser Ziel, die Felsbuckel der Tri kopy.
Nach knapp 4 Stunden stehen wir auf dem Gipfel des Baníkov, mit 2178 m höchster Berg des Hauptkamms der Westtatra. Alles, was noch höher ist, befindet sich auf den südlichen Nebenkämmen. (Foto: H. Riedel)
Das rote Band führt uns nun über einen der schwierigsten Abschnitte des Westtatra-Hauptkamms. (Foto: H. Riedel)
Der Ostgrat des Baníkov erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Selbst Helga greift mal ausnahmsweise an eine Kettenbefestigung :-)
Manchmal hat der Weg schon den Charakter eines Klettersteigs. (Foto: H. Riedel)
Falk im Stress. (Foto: H. Riedel)
Im Hintergrund erwartet uns schon wieder Gehgelände hinauf zum vierthöchsten Gipfel des Hauptkamms, der Hrubá kopa (2166 m).
Doch erst steht uns noch der Abstieg vom Baníkov-Grat in den Sattel über dem Veľké Závraty bevor. (Foto: H. Riedel)
Die letzte Herausforderung des Tages sind die Felsen der Tri kopy (Drei Kuppen).
Senkrecht hinauf geht es auf die zweite von den drei Kuppen. (Foto: H. Riedel)
Wie geht's dort oben weiter? (Foto: H. Riedel)
Geschafft! Auf Baníkov, Hrubá kopa und die Tri kopy.
Am Beginn des Tals Roháčska dolina liegt der Bergsee Ťatliakovo pliesko. Ab hier führt eine Asphaltstraße zu unserer Berghütte.
Wenn die Bergbauern Heu machen, sollte es nicht regnen. Regen können wir für unsere letzte und längste Wanderung über die Roháč-Gipfel nicht gebrauchen.
Durch das Tal Smutná dolina steigen wir zunächst wieder in den Bergsattel Smutné sedlo.
Als das erste der beiden Roháč-Hörner erklimmen wir den Plačlivý-Roháč (2125 m).
Doch die größte Herausforderung der Wanderung ist sein kleinerer Bruder: Ostrý-Roháč (2088 m). (Foto: H. Riedel)
Der Berg hält Kletterstellen bis zum 2. Schwierigkeitsgrad für uns bereit, mal mit Ketten gesichert, mal auch nicht.
Im Bergsattel Jamnícke sedlo haben wir das Gröbste hinter uns. (Foto: H. Riedel)
Auf dem Rákoň-Hügel gratuliert uns ein Kletterprofi zur gelungenen Tour.
Es sind nur noch ein paar Meter bis in den Bergsattel Zábrať.
Auch das Grummeln und Poltern des heraufziehenden Gewitters kann uns nicht daran hindern, das Ende einer gelungenen Wanderung zu feiern.