Dieses Jahr schneite es bereits im August in der Hohen Tatra. Eine geschlossene Schneedecke Anfang September an der Téryho chata war daher etwas ungewöhnlich. Uns blieb nur, die Winterklamotten anzuziehen.
Einen kurzen Blick in die beiden Kohlbachtäler (Großes - links, Kleines - rechts) erhascht man von der Tatramagistrale beim Aufstieg zur Zamkovský Hütte. Der slowakische Name Veľká Studená dolina bzw. Malá Studená dolina (auf Deutsch: Großes - bzw. Kleines Kaltbachtal) geht auf eine falsche deutsche Interpretation der Kohlbachtäler zurück.
Der Halaš Dom in der Demänovská Ladová Jaskyňa (Demänová-Eishöhle) mit dem höchsten - 5 m hohen - und ca. 365 000 Jahre alten Stalagmit. Da es hier wärmer ist als im tieferen Teil der Höhle gibt es hier kein Eis.
Im Großen Dom fehlen die Sinterformationen, da sie durch die Vereisung zerstört wurden. Die Menge des Eises und die Größe der Eisgebilde hängen von der Länge und der Intensität des Winters ab. Deshalb sind sie jedes Jahr unterschiedlich.
Sinterformationen in der Demänovská Jaskyňa Slobody (Freiheitshöhle). Wohl eine der farben- und formenreichsten Höhlen, die ich kenne.
Hier stieß ich leider an meine fotografischen Grenzen. Der Smaragdsee erhielt seinen Namen aufgrund seines glasklaren, smaragdgrünen Wassers. Er ist 2 m tief und somit der tiefste See in der Freiheitshöhle.
Zum Teil führte der Weg so dicht zwischen den Stalaktiten und Stalagmiten durch, dass man aufpassen musste, diese nicht umzureißen.
Vom Sattel Krúpova hoľa (1922 m) sieht man die komplette Tatra-Gebirgskette (Westliche Tatra, Belaer Kalkalpen und Hohe Tatra), vorausgesetzt das Wetter spielt mit.
Schwere Regenwolken über dem Tal Mlynná dolina (Mühltal). Hier hatte der Orkan vom 19. November 2004 wie in der Hohen Tatra schwere Verwüstungen angerichtet. Der Wanderweg durch das Tal war lange nicht passierbar.
Der obere Teil des Bystrianka Tals. Hier grenzt die Niedere Tatra an das Untermassiv Kozie Chrbty, dem Ziegengrat (Nicht verwechseln mit dem gleichnamigen Gebirge östlich von Kráľova Lehota!). In dem kleinen Kalksteinmassiv befindet sich auf 1400 – 1750 m die Höhle Jaskyňa mŕtvych netopierov (Höhle der toten Fledermäuse).
Blick zum Prislop Sattel über das Bystrianka Tal und zum Chopok (2024 m), dritthöchster Gipfel der Niederen Tatra. Über den Kamm der Niederen Tatra zieht sich der Europäische Fernwanderweg E8 (Irland-Istanbul). Im Abschnitt der Niederen Tatra auch „Weg der Helden des Slowakischen Nationalaufstandes“ genannt.
Über das Tal Mlynná dolina schweift der Blick weit nach Süden über Brezno im Hron-Tal bis zu den Veporské vrchy.
Der Bergrücken Malý Gápeľ (1807 m).
Die chata generála M. R. Štefánika (Štefanik-Hütte), benannt nach Milan Rastislav Štefánik (1880 - 1919), einem slowakischen Politiker und Abenteurer, der maßgeblich an der Gründung des ersten tschechoslowakischen Staates (1918) beteiligt war. Die Hütte hat über 50 Betten und ist ganzjährig bewirtschaftet.
Und hier gibt's slowakische Krautsuppe und das wohlverdiente Feierabendbierchen.
Der Hauptkamm nach Osten endet am Berg Kráľova hoľa (Königsberg).
Blick vom Hauptkamm der Niederen Tatra zu ihrer „großen Schwester“ der Hohen Tatra.
Abendstimmung über dem Kozie Chrbty (Ziegengrat).
Dichter Latschenkiefernverhau dominiert große Teile des Hauptkammes.
Beim Abstieg vom Certovica-Pass nach Norden führt die alte Passstraße durch die alten Bergarbeiterdörfer Vyšná Boca und Nižná Boca mit ihren hübschen Holzhäusern. Beide Dörfer sind heute beliebte Touristenorte.
Die chata Plesnivec (Edelweißhütte, 1290 m) am Ende des Tals Dolina siedmich prameňov (Tal der sieben Quellen, Schwarzwassertal) am Südosthang der Belianske Tatry (Beler Kalkalpen, Belaer Tatra auch Weiße Tatra). Durch ihre Konstruktion der doppelten Fenster ist es noch lang nach Sonnenuntergang gemütlich warm.
Der Predné Kopské sedlo (Weißseesattel oder "falscher" Kopapaß, 1778 m) über dem Veľké Biele pleso (Großer-Weißer-See). Hier endet oder beginnt die Hohe Tatra, wie man es halt sehen möchte. Im Osten erheben sich die Berge der Beler Kalkalpen.
Der Veľké Biele pleso (Großer-Weißer-See, 1613 m) im Tal Dolina Bielych plies (Weißseekessel) hat seinen Namen nicht, weil sein Wasser weiß ist, sondern weil er einen schäumenden Wildbach speist.
Über den Biely potok (Weißwasserbach) am Abfluss des Veľké Biele pleso (Großer-Weißer-See) mit Blick auf die Berge über dem Grünseekessel.
Der Trojrohé pleso (Triangelsee, 1600 m) hat seinen Namen aufgrund seiner Dreiecksform.
Das dunkle durch Torf gefärbte Wasser des Trojrohé pleso (Triangelsee) mit den Ausläufern der Beler Tatra im Hintergrund.
Herbstlicher Bergwald über dem Grünseekessel mit der schneebedeckten Pyšný štít (Schwalbenturm, 2621 m) im Hintergrund.
Nicht nur wegen der Farben ist der Herbst die beste Wanderzeit in der Hohen Tatra, auch das Wetter ist dann am stabilsten.
Der 0,2 ha große Cervené pleso (Roter See, 1811 m) im Tal Cervená dolina (Rotseetal) verdankt seinen Namen den roten Felsen, die sich je nach Lichteinfall in seinem Wasser spiegeln.
Im Sattel Kolový priechod (2118 m) stehen wir fast am Ende des Hauptkammes der Hohen Tatra. Den Gipfel der Jahňací štít (Weißseespitze, 2230 m) konnten wir aufgrund von Eis auf dem Grat nicht erreichen und mussten wieder absteigen.
Sonnenaufgang an einem saukalten Septembermorgen im Tal Dolina Zeleného plesa (Grünseetal). Im Hintergrund die Beler Kalkalpen (Belianske Tatry).
Der Jastrabia veža (Karfunkelturm, 2137 m). Einer Legende nach, befand sich auf dem Gipfel ein Karfunkel, den ein tapferer Bursche seiner Liebsten holen wollte und beim Abstieg mit dem Stein in der Hand in den Tod stürzte.
Die ersten Sonnenstrahlen schieben sich über den Ostgrat der Malý Kežmarský štít (Kleine Kesmarker Spitze, 2514 m).
Im Sedlo pod Svišťovkou (Ratzenbergjoch, 2023 m). Der Aufstieg vom Karfunkelturmhaus ist sicher einer der schönsten Abschnitte auf der Tatra-Magistrale. Ratzen hießen im Zipser-Deutsch die Murmeltiere.
Die Lomnický stít (Lomnitzspitze, 2634 m) der dritthöchste Berg der Hohen Tatra (und der gesamten Karpaten) von seiner Ostseite, aus dem Tal Skalnatá dolina (Steinbachtal) gesehen.
Der von der Verlandung bedrohte Bergsee Skalnaté pleso (Steinbachsee, 1751 m) mit der Lomnitzspitze im Hintergrund. Aufgrund des leichten Zugangs mithilfe der Seilbahn ist es der Touristenmagnet in der Hohen Tatra.
Typischer, liebevoll gestalteter Wegweiser in der Hohen Tatra.
Der Gipfel der Gerlachovský štít (Gerlsdorfer Spitze, 2655 m). Sie ist nicht nur der höchste Berg der Hohen Tatra sondern auch der ganzen Karpatenkette.
Ervín, mein Bergführer auf der Gerlsdorfer Spitze.
Über den Wolken. Blick nach Westen vom Gipfel der Gerlsdorfer Spitze auf die umliegenden Berge.