(Karpatentour Dezember 1998 - Januar 1999 – Rumänien)
Unser erster Besuch galt den Ostkarpaten. Vom Nordhang des Clăbucetul Taurului aus geshen, reihen sich im Westen die Massive Bucegi und Königstein.
Der nördliche Teil des Bucegi-Gebirges ist auch der höchste Abschnitt. Dort wollten ich am nächsten Tag hin, mit Cristina und Ioan aus Brașov. Unser Ziel - der höchsten Punkt des Massivs, der Wetterstation auf dem Omu.
Weiter im Norden, fällt der Blick auf das Postăvaru-Massiv (auf deutsch: Schuler). Das Gebirge gehört auch zu den Ostkarpaten und gipfelt im Vârful Postăvaru - 1799 m hoch.
Im Schein der untergehenden Sonne kommt der gezackte Kamm des Königstein (Piatra Craiului) besonders schön zur Geltung.
In Bușteni, unterhalb der Ostwand des Caraiman gelegen, starten wir am nächsten Morgen unsere Bergtour ins Bucegi-Gebirge.
Gheorghe (Ghiță) arbeitet auf der Wetterstation. Sein Arbeitsplatz ist der höchste Rumäniens, auf dem Gipfel des Omu - 2505 m hoch.
Kurz leuchtet der Gipfel des Bucșoiu Mic in der untergehenden Sonne, der Omu wirft einen langen Schatten hinunter ins Tal.
Der Gipfelfelsen auf dem Omu. Mit ihm erreicht der höchste Berg des Bucegi sogar 2516 m.
Wie glühende Lava leuchten die Schneeverwehungen am Bucșoiu.
Eine sternenklare und kalte Winternacht breitet sich über den Karpaten aus.
Die Cabana Omu ist im Winter geschlossen. Doch hinter dem Gipfelfelsen bietet die Notunterkunft der rumänischen Bergwacht SALVAMONT eine Möglichkeit zum Übernachten.
Der nächste Morgen lässt Königstein und Fogarascher Gebirge erröten.
Durch den Mălăiești-Kamin geht es steil hinunter ins Mălăiești-Tal.
Fast 800 Höhenmeter müssen wir absteigen bis ins Mălăiești-Tal.
Cristina im Mălăiești-Tal.
Die Cabana Mălăiești ist 1997 abgebrannt. Heute steht neben den Ruinen der Berghütte eine Schutzhütte des SALVAMONT.
Das Mălăiești-Tal ist durch Lawinen gefährdet. Infos geben die Bergwächter vom SALVAMONT in der Schutzhütte. Ich hatte meine, vor einem Jahr gescheiterte Bucegi-Überschreitung im Winter hiermit vollendet.
Wer von Ohaba zur Cabana Pietrele im Retezat-Gebirge möchte, wird unweigerlich mit Silviu Bekanntschaft schließen. Mit seinem Geländewagen fährt er Touristen bis nach Cârnic.
Ob man dort jedoch ankommt, ist ungewiss.
Zumindest versucht er es. Und gibt alles, um seinen Wagen wieder flott zu bekommen.
Doch der hat seinen eigenen Kopf.
Immerhin schaffen wir es doch noch, und laufen dann das letzte Stück bis zur Cabana Pietrele.
Auch hier ist es kalt, das Wasser des Stânișoara-Bachs ist gefroren.
Das Wetter ist besser als im letzten Jahr. Der Retezat-Gipfel in der Morgensonne.
Trotzdem bleibt uns nicht viel Zeit für Unternehmungen. Bis auf den Sattel der Custura Bucurei schaffen wir es aber doch.