Meine Karpatentour beginnt in Brașov (Kronstadt). Von der Zinne habe ich einen schönen Blick auf den Stadtkern.
Nur sollte man sich nicht zu weit nach vorn wagen.
Die Tâmpa (Zinne), Brașovs Hausberg, ist ein Ausläufer des Postăvarul-Massivs (Schuler) und gehört somit zu den Ostkarpaten.
Das Katharinentor (Poarta Ecatarina) gehört zu den wenigen erhaltenen Teilen der mittelalterlichen Stadtmauer Kronstadts.
Zeitig geht es am nächsten Morgen weiter. Offiziell fahre ich mit Radu und seinem Vater Wein holen, für Radus Hochzeit. Das Dorf Jariștea liegt am Fuße des Vrancea-Gebirges in den Ostkarpaten.
Der Siriu-Stausee in den Buzău-Bergen.
Die Sonnenblumenfelder stehen in voller Blüte am Fuß des Vrancea-Gebirges.
Bei den Motiven müssen Radu und ich eine Fotopause einlegen.
Die perfekte Sonnenblume.
Herr über tausende Sonnenblumen und mit verantwortlich für die Schönheit hier in der Vrancea-Region.
Weniger schön ist, was die Menschen in der Berglandschaft bei Berca an Spuren hinterlassen haben. Hier wird ein Teil des Erdölvorkommens von Rumänien gefördert.
Doch die Hügel um Berca bieten eine Attraktion in den Karpaten - die Schlammvulkane (Vulcanii Noroioși).
Eine unwirtliche Mondlandschaft erwartet den Besucher der Schlammvulkane.
Statt Lava entweicht den Kraterkegeln Schlamm.
An der Luft trocknet der Schlamm recht schnell und bildet eine rissige Oberfläche.
Kohlenwasserstoffgase befördern auf ihrem Weg zur Oberfläche aufgeweichten Ton mit sich. So bilden sich die Schlammvulkane.
Blick in den Krater.
Der Überlauf.
Die Größe der Schlammvulkane variiert zwischen einigen Zentimetern bis zu mehreren Metern.
Auf dem Rückweg legen wir noch einen Stopp im Kloster Ciolanu ein. Das Mönchs-Kloster ließ im 16. Jahrhundert vermutlich der Bojar Dumitru Ciolanu errichten.
Von den Ostkarpaten geht es nun in die Südkarpaten. In Podu Dâmboviței zwischen dem Bucegi-Gebirge und dem Königstein, befindet sich eine alte rumänische Kulturlandschaft.
Typischer Heukegel in Podu Dâmboviței.
Durch die Dâmbovicioara-Schlucht erreiche ich das Törzburger Land (Țara Branului).
Dorfstraße in Șirnea, im Hintergrund erheben sich die Berge des Königstein (Piatra Craiului).
Gewitterwolken umhüllen den Kamm des Königstein.
Von Zărnești durch das Tal der Bârsa wollen wir zur Cabana Plaiul Foii. Die Bauern machen Heu.
Die Cabana Plaiul Foii wird umgebaut, ein Kiosk mit Schafweide dient als Ersatz.
Langsam weichen die Wolken vom Kamm des Königstein.
Lagerfeuerromantik vor der Königstein-Westwand.
Der Morgen beginnt so, wie der Abend endete, mit blauem Himmel und Sonnenschein. Unser nächstes Ziel das Fogarascher-Gebirge.
Im Fogarascher-Gebirge wollen wir über den Hauptkamm wandern. Das Comisu-Joch (Curmătura Comisu) ist unser erster Platz zum Übernachten.
Erst mal Pause machen, nach einem langen Aufstieg.
Ein Schafhirte im Comisu-Joch leistet uns Gesellschaft.
Am nächsten Morgen folgen wir den Schafhirten hinauf zum Hauptkamm.
Im Zârnei-Joch (Curmătura Zârnei) ist das schöne Wetter vorbei.
In strömendem Regen entschließen wir uns, das Fogarascher-Gebirge zu verlassen.
In der Cabana Urlea finden wir Unterschlupf.
Unser Nachtlager.
Wir steigen durch eine fast unberührte Bergwildnis das Brezcioara-Tal hinab.
Wegmarkierung im Brezcioara-Tal. Der Weg zur Urlea-Hütte ist nur dann begehbar, wenn der Brezcioara-Bach Niedrigwasser führt.
Ich versuche nun mein Wanderglück im Bucegi-Gebirge. Die ersten Sonnenstrahlen erreichen am Morgen das Tal Valea Albă. Die weißen Kalkwände des Coștila strahlen im Hintergrund.
Unter einem strahlend blauen Himmel erhebt sich das Wahrzeichen des Bucegi über dem Prahovatal - der Caraiman 2284 m hoch.
Durch das Valea Jepilor steige ich auf zum Plateau.
Im Land der Schafherden angekommen.
Über dem Abgrund thront die Cabana Caraiman. Bei meinem letzten Besuch lag das Gebirge unter einer dicken Schneedecke.
Die Hirten lassen ihre Schafe weiden, bis die Sonne hinter den Bergen verschwindet.
Der Karpatenhirte lebt praktisch hier in den Bergen des Bucegi-Gebirges.
Die "Sphinx" mal ohne Schnee.
Und die "Sphinx" mal zur blauen Stunde.
Tief unter mir das Prahova-Tal.
Die Moraru-Nadeln. Im Hintergrund schauen ein paar Gipfel heraus, die bereits zu den Ostkarpaten gehören.
An der Cabana Omu trifft gerade das Versorgungsteam ein.
Cătălin von der Wetterstation hilft beim Entladen.
Und ich muss auch mal Model sein. (Foto: Cătălin)
Die Beiden haben auf einen Țuica zuviel in der Cabana gesessen.
Über der Cabana Omu ziehen dunkle Gewitterwolken auf.
Schnell zieht das Gewitter vorbei und hinterlässt einen Regenbogen über dem Moraru-Tal.
Auch Hirschtal und Coștila bekommen ihr Teil ab.
Vorbei an den Moraru-Nadeln steige ich am nächsten Morgen in das Hirschtal (Valea Cerbului) hinab.
Das Tal endet auf der Coștila-Wiese (Poiana Coștilei). Hier endet auch meine Wanderung durch das Bucegi-Gebirge.
Mein letzter Besuch gilt noch einmal den Bergen des Königstein-Massivs. Seit 1993 gibt es hier das Carpathian Large Carnivore Project (CLCP). Die beiden zahmen Karpatenwölfe Crai und Poiana sind die Attraktion im Bârsa-Tal.
Wölfe fressen Mädchen mit roten Käppchen, nicht aber Mädchen mit rotem Hemdchen. Die Volontärinnen Lotte und Sigrid kümmern sich um die Tiere in der Cabana Lupului am Fuß des Königstein.
Wolfattacke?
Glück gehabt.
Ein Schluck Wasser aus dem Burzenbach.
Freunde - Poiana und Gizmo.
Aua - immer noch Freunde?
Klar doch!
Scruffy – der Boss vom kleinen Hunde- und Wolfsrudel.
Das Projekt startete in Rumänien, denn hier lebt die größte Wolfspopulation in Europa (ohne Russland) – rund 2500 Wölfe.
Bei dem Raubtierprojekt geht es in erster Linie um die Zusammenarbeit von Mensch und Tier.
Den Karpatenhirten bereiten die Wölfe mitunter Probleme.
Ein Wolf nähert sich oft der Herde, alle Hunde stürzen sich auf ihn. Der Rest der Wölfe bricht in die Herde ein. Die Hunde müssen so trainiert werden, dass sie die Herde nicht verlassen.
Aber auch Ökotourismus soll in Rumänien aufgebaut werden. Noch ist hier kein Markt vorhanden, daher setzt das Projekt auf westliche Touristen oder Ökovolontäre.
Der Tag geht zu Ende und mit meinem Besuch bei den Wölfen endet auch meine Wanderung in den rumänischen Karpaten. Ein Jahr später sollte ich meine ersten Karpatenwölfe in freier Wildbahn zu Gesicht bekommen.