home - Komm mit - 1980 - Die bizarre Felsenwelt des Căliman
jedes Wort alle Wörter Suchwort markieren
drucken

Walter Kargels Ferientipp:

Die bizarre Felsenwelt des Căliman

Selten erlebte Bergeinsamkeit

von Walter Kargel

Hoch oben im Norden des Landes befindet sich ein dem Wanderer wenig bekanntes Gebiet: das Căliman-Gebirge (auch Kelemen). Es ist vulkanischen Ursprungs und zählt zu den jüngsten der Karpaten.
Überall im Căliman, besonders aber auf den Kämmen, begegnet man auffälligen Felsskulpturen, phantasievollen Schöpfungen aus Andesitagglomeraten, wie die berühmte Gruppe der Zwölf Apostel oder die Gipfelfelsen des Tihul, der Drachen oder das Hârla-Tor. Außerdem gibt es einzigartige vulkanische Höhlen mit roten Tropfsteingebilden, durch Einwirken des Wassers auf das eisenoxidhaltige Gestein entstanden.
Dem 10 km großen Hauptkrater mit seinen 2000 m hohen Rändern gesellen sich noch einige Sekundärkrater zu, welche die Lavaplateaus durchbohren.
Auffällig ist die reichhaltige Vegetation: die unvergleichlichen Wiesen des Dornalandes und der Bârgău-Senke, die wilden Nadelwälder und die alpinen Matten, von Wacholder- und Latschenwäldern unterbrochen.
Reichhaltig auch die Fauna: Karpatenhirsch und Braunbär, dazu Rotwild, Luchs und Wildschwein, Auerhahn und der seltene unter Naturschutz stehende Birkhahn. In den Gewässern kann man Forelle, Lachsforelle und Äsche angeln.
Das Căliman-Gebirge liegt im Nordwesten der mittleren Gruppe der Ostkarpaten. Das etwa rechteckige Gebiet, 56 x 30 km groß, wird vom niederen Bârgău-Gebirge und dem Dornaland im Norden, den Senken von Păltiniş, Drăgoiasa, Bilbor und Borsec im Osten gegen das Bistriţa- und Giurgeu-Gebirge, dem Mieresch(Mureş-)Tal im Süden gegen das Gurghiu-Gebirge und dem Căliman-Vorgebirge im Westen gegen Siebenbürgen abgegrenzt. Der Hauptkraterrand ist im Nordosten vom Neagra-Şarului-Fluss durchbrochen und hufeisenförmig. Er stellt den Căliman-Hauptkamm dar und verläuft über 14 Gipfel, die von 1600 m bis über 2000 m reichen. Vom hufeisenförmigen Hauptkamm zweigen strahlenförmig Nebenkämme ab, von denen der wichtigste in ost-westlicher Richtung über den Pietrosul verläuft.
Im „Komm mit '73“ hatte ich den Beitrag „Ein Stück Finnland in 1000 m Höhe“ von Erika Schneider gelesen und seither immer wieder eine Wandertour in die Căliman-Landschaft geplant. Nun war es endlich soweit. An einem sonnigen Juli-Sonntagnachmittag steigen wir in Vatra Dornei aus dem Zug und setzen die Reise mit dem Bus fort. Unser Ziel war Poiana Stampei. Ich fragte den Busfahrer, der fing das Stichwort „Torf“ auf und ließ uns prompt beim Torflager aussteigen. Kaum war der Bus außer sicht, stellten wir leider fest, dass das nicht das gesuchte Naturschutzgebiet war. Es dunkelte rasch, und wir stellten vorher unser Zelt im Schulhof auf. Die Nachbarin brachte frische Kuhmilch, und knapp vor dem Regen zogen wir den Reißverschluss zu.

Sonne! Unsere Bergstiefel treten rhythmisch auf den warmen Asphalt. Die Berge erscheinen blau im Dunst, weite Wiesen mit unwahrscheinlich reichen und bunten Blumenteppichen, die Häuser weit zerstreut: das ist Poiana Stampei. Von Zeit zu Zeit fragen wir nach dem Naturreservat. Niemand kann uns genau Auskunft geben. Ja, es soll da eines geben, waren nie dort! Wir stellen die Rucksäcke hier ab und wandern weiter. Fast auf der Tihuţa-Passhöhe dämmert es uns, dass wir viel zu weit gelaufen sind. Zurück! Einer hatte etwas von einem „Canton Silvic“ (Forsthaus) gesagt. Mit Mühe entdecken wir das unscheinbare Haus mit der unleserlichen Aufschrift. Als wir den Hof betreten, bestätigt uns eine Babysachen waschende Frau Mutter, dass wir richtig sind. Niedergetretenes Gras zeigt den Weg an, der über den Dornişoara-Bach führt, u. zw. rechts (!) der Straße Bistritz – Vatra Dornei und nicht links, wie in der Beschreibung stand. * Da steht eine gelbe Tafel: „Naturreservat Tinovul Mare“. Bald betreten wir den klappernden Holzsteig, der quer durch das Torfmoor läuft. Die Pflanzenwelt nimmt uns gefangen, das schmucke Wollgras, die Kiefern und der herbe eigenartige Duft von Harz und Moder, das Moos, das Boden und Baumleichen bedeckt, seidenfeine Schachtelhalmfelder, die der Wind leise hin und her bewegt, und Heidelbeersträucher mit riesigen blauen Beeren. Wir legen uns auf die Bretter in die milde Sonne und versuchen, ganz in dieser Welt Aufnahme zu finden.
Am späten Nachmittag stellen wir das Zelt auf die Blumenwiese in Straßennähe und begaffen die Rinderherde, die abends von der Weide kommt.
Nachts trommelt starker Regen auf das Zeltdach, der Morgen ist grau und die Blumenwiese tropfnass. Von der Asphaltstraße zweigen wir nach Dornişoara ab. Kurz darauf ändert sich das Landschaftsbild des Dorna-Tales: aufgewühlte Straßen, Lastkipper, Holzlager und Steinbrüche. Zum Glück folgen wieder Wiesen und junge Fichtenbestände. Ein Forellenfischer steht mit Gummistiefeln und Angel am Bach, Erdbeeren säumen den Weg, ein blaues Kreuz auf den Baumstämmen ist das Zeichen, dass wir uns auf dem markierten Wanderpfad, von Dornişoara im Dorna-Tal nach Gura Haitii im benachbarten Neagra-Şarului-Tal befinden. ** Ein letztes Bergbauernhaus, ein letztes Holzfällerhaus (Voroava) und eine Gruppe von Holzfällern, die mit Appetit ihren Speck mit Brot essen, und dann beginnt das Abenteuer der Bergeinsamkeit. Das blaue Wegzeichen verschwindet unter einer Last gefällter Fichten. Diesen bewaldeten Kamm müssen wir empor. Klare Trittspuren weisen den Weg, Spuren von Stiefeln und Schafhufen. Allerdings sehr steil, aber so ist es eben am Anfang, wenn man aus dem friedlichen Tal plötzlich einen abweisenden Berg angeht. Dafür gewinnen wir rasch an Höhe. Schon müssen wir einen vom Sturm gemähten Baum überklettern, unter einem weiteren durchschlüpfen, und dann sind wir plötzlich mitten drin in einem unbarmherzigen Netz, in einer Falle, einer Wildnis von verfilzten, kratzigen Baumskeletten. Stunden vergehen, ehe wir dem entgehen.
Es regnet leise, jetzt steigen wir mit Schwimmbewegungen durch ein Meer von tropfnassem Elefantengras, Wacholderstauden, jungen Fichten und Latschen und betreten ein unübersehbares Plateau. Dichter Nebel, kalter Wind fegt uns den Regen ins Gesicht. Wir überlegen. Das letzte Mal sahen wir das blaue Kreuz rechts von unserem „Weg“. Also rechts, immer dem Plateaurand entlang, und wirklich, schon nach Minuten, entdecken wir einen Pfad und das blaue Zeichen! Wir flüchten vor Nebel und Wind bergabwärts und entdecken auch sofort eine Sennhütte mit einer zaghaften Rauchfahne. Nichts als hin. Die schiefe Tür aus Baumrinde knarrt in den Angeln, ein erstaunter Hirte blickt uns entgegen. Dann sitzen wir bis zum Abend vor dem rauchenden Feuer, das nasse Zeug trocknet allmählich, der Baciu bewirtet uns mit frischem Schafkäse, und wir fühlen uns der höchsten Seeligkeit nahe. In einer Regenpause stellen wir das Zelt auf. Die Schafe kommen von der Weide und blinzeln neugierig das Zelt an. Wir kriechen tief in die Schlafsäcke und lassen uns vom Regen in den Schlaf singen.
Regenbö auf Regenbö geht nieder. Der Schnürlregen heißt hier „ploaie ciobănească“. Gegen Mittag endlich wird es still. Reißverschluss auf. Mit steifen gliedern kriechen wir hinaus und steigen zur Schafhütte ab. Es gibt ein köstliches Gericht von Schafleber. Mit Säge und Beil wird der Brennholzvorrat erneuert. Sogar die Sonne blinzelt zwischen den Wolken, und die dienstfreien Hunde liegen faul im Gras. Die ganze Nacht hält die Regenpause an und wird am Morgen verlängert. Das Frühstück besteht aus Mămăliga, aus der der gastfreundliche Baciu ein Nest formt, das er mit Käse füllt. Dann packen wir das nasse Zelt und ziehen weiter. Der Nebel reißt auf und gibt die nächsten Meter auf dem Pfad frei.
Der Saumweg durch den Wald unterhalb der Tămău-Spitze ist breit und klar, an unregelmäßigen Ostwänden erscheint das blaue Kreuz. Wir passieren eine Felsgruppe, deren surrealistische Formen aus dem Fichtenwald ragen, und plötzlich merken wir, dass wir eigentlich schon lange nicht mehr das blaue Kreuz sehen. Wo kann es geblieben sein? Wir gehen ein Stück zurück: Nein, der Weg ist ganz klar, ein Irrtum ausgeschlossen. Wir nehmen den Weg wieder auf, und plötzlich ist er gar nicht mehr klar. Wir arbeiten uns durch Latschendickicht, bis wir offenes Gelände erreichen. Bald stoßen wir wieder auf das blaue Kreuz, jetzt in Gesellschaft der Roten-Punkt-Markierung. In Anbetracht des unsicheren Wetters beschließen wir, das blaue Kreuz weiter zu verfolgen und nach Gura Haitii abzusteigen, statt, wie ursprünglich geplant, den Căliman-Krater zu umwandern. Der Kammweg ist jetzt klar und gut markiert. Wir erreichen kleinere Felsen, wo ein Markierungsständer den Abstieg nach Gura Haitii bezeichnet, stellen die Rucksäcke ab und gönnen uns eine kurze Rast. Als die Sonne aus den Wolken tritt, wird aus der kurzen Rast eine lange. Plötzlich ist von Nebel keine Spur, der Himmel reingefegt, die Rundsicht frei. Wir befinden uns auf dem Hauptkamm unweit der Cuşma („Pelzmütze“), ein Felsen, der zum Pietrele-Roşii-(„Rote Steine“)Berg gehört. Im Norden, gar nicht weit, die „Zwölf Apostel“, im Süden die Pietrele Roşii und weiter im riesigen Halbkreis, ostwärts schwenkend, der Kraterrand mit den hohen Căliman-Gipfeln. Von der nahen Sennhütte kommt der Baciu und legt sich zu uns ins Gras, ist erstaunt, dass wir ohne dienstlichen Anlass hier herumstreifen. Wanderer sind selten. Er lacht. Nach soviel Regen können wir nicht genug Sonne genießen. Wir bleiben noch lange liegen, ehe wir zur Sennhütte absteigen, um Käse zu naschen und dann den Abstieg nach Gura Haitii fortzusetzen. Der kleine Sohn des Baciu zeigt uns den Hirtenweg, der kürzer sein soll als der blau markierte Touristenweg. Nach zwei Stunden erreichen wir eine Forststraße, und bald sind wir im Haita-Tal: Bach, Wiesen, Heuschober, Duft von frischer Mahd, weidende Kühe. Wir stellen das Zelt in einem Bauerhof auf, am Zusammenfluss Haita – Neagra Şarului. Hier sind wir an der Asphaltstraße, die von Vatra Dornei zur neuen Bergmannstadt Căliman (Neagra Şarului) führt. Der rege Verkehr hindert jedoch die Hirschkuh nicht, in der Abenddämmerung ihr Junges über die Straße zu führen.
Der erste Kontakt mit dem Căliman endet mit einem Ruhe- und Waschtag am Haita-Bach, letzte Sonne, bevor in der Nacht wieder Dauerregen einsetzt. Wir werden wiederkommen, um den Kraterrand zu umwandern und die Luana-Höhlen zu besichtigen. Vielleicht auch im Winter zu einer Skiüberschreitung.

Falls Sie, liebe Komm-mit-Leser, aber noch vor uns diesen Gebirgszug bewandern wollen, anschließend einige unerlässliche Orientierungs-Angaben, damit Sie es leichter haben, sowie einige Wanderrouten.

Talorte

Aus dem Süden führen die meistbegangenen Anstiege zum Căliman-Hauptkamm. Die Anfahrt erfolgt auf der Bahnstrecke Bukarest – Baia Mare bzw. Nationalstraße DN 15. Die Orte Topliţa (667 m), Stânceni, Lunca Bradului, Răstoliţa, Bistra liegen im Mieresch-Tal.
Haupttalort im Norden ist Vatra Dornei (802 m), wichtiger Straßenknotenpunkt (DN 17, DN 17 B, DN 18) und Eisenbahnstation. Von Vatra Dornei führt eine Asphaltstraße über Şarul Dornei, Neagra Şarului, Gura Haitii nach Căliman, der neuen Kumpelstadt im Herzen des Massivs. Dort befindet sich die Hütte Refugiul Luana (1550 m), wo sich acht Wanderwege kreuzen. Gleichfalls über Vatra Dornei gelangt man nach Dornişoara und zu den Quellen des Dornaflusses. In jedes Tal führen gut ausgebaute Forststraßen. Aus dem Westen führt ein langer Anstieg ab Colibiţa (820 m) über den Maria-Theresien-Weg zum Pietrosul Călimanului. Colibiţa kann man über Bistriţa – Prundul Bârgăului erreichen. Aus dem Osten – Păltiniş und Drăgoiasa – gibt es keine markierten Anstiege ins Căliman-Gebirge. Hingegen aber einen längeren Anstieg aus Südosten, aus dem Kurort Borsec über Bilbor, Bâtca Văcăriei, Bâtca Stejii zum Hauptkamm zwischen Voievodeasa und Căliman-Izvor-Gipfel.

Stützpunkte

Im Wanderführer „Căliman – Bârgău“ von T. Naum und E. Butnaru werden 38 Stützpunkte angeführt. Die Kennzahlen (1 – 38) sind auf der Karte eingetragen. Nur fünf davon sind speziell für Wanderer eingerichtete Berghütten, die ersten vier auch mit dem Auto zu erreichen:
10. Fântânele (1100 m) an der Straße DN 17 (Tihuţa-Pass);
11. Colibiţa (760 m) im gleichnamigen Ort;
30. Neagra Stânceni (600 m) an der Straße DN 15 (Mieresch-Tal);
33. Deluţ (890 m) 18 km von Topliţa (Forststraße);
38. Făgeţel (1290 m) bei Borsec.

Weitere fünf sind Jagdhäuser, die nur mit Genehmigung der Forstverwaltung genützt werden dürfen:
14. Flörike (1210 m) im Secului-Tal, Zustieg ab Răstoliţa;
17. Pârâul Negru (1250 m) im Valea-de-Mijloc-Tal. Zustieg ab Răstoliţa;
21. Valea Bradului (1270 m) im gleichnamigen Tal, Zustieg ab Răstoliţa;
22. Tihu (875 m) im Ilva-Tal, Zustieg ab Neagra und Lunca Bradului;
27. Cucumberţul (1530 m) über das Ilişoara-Mare-Tal ab Neagra oder Lunca Bradului zu erreichen.

Folgende Forstarbeiter-(Holzfäller-)Hütten (Refugii) bieten Unterkunft und teilweise auch Verpflegungsmöglichkeiten:
01. Gura Haitii (1100 m), Asphaltstraße, 27 km ab Vatra Dornei;
02. Zapodea (1150 m) im Neagra-Şarului-Tal oberhalb Gura Haitii (Fahrstraße);
03. Dumitrelul (1195 m) im Neagra-Şarului-Tal oberhalb Gura Haitii (Fahrstraße);
04. Luana (1550 m) zu Fuß, über Gura Haitii, Zapodea, Dumitrelul zu erreichen;
05. Tămău (1700 m) am Hauptkamm unterhalb der Tămău-Spitze;
06. Dornişoara (1050 m) in der gleichnamigen Ortschaft (Eisenbahn- und Busverbindung, 34 km ab Vatra Dornei);
07. Voroava (1270 m) an der Forststraße, 4 km ab Dornişoara;
08. Tihu (1400 m) im Dorna-Tal, oberhalb Dornişoara;
09. Gruiul (1325 m) im Dorna-Tal, oberhalb Dornişoara;
12. Pănuleţ (830 m) im Colbu-Tal, oberhalb Colibiţa;
13. Colbu (990 m) im Colbu-Tal, oberhalb Colibiţa;
15. Gura Secului (700 m) im Secul-Tal, oberhalb Răstoliţa;
16. Valea de Mijloc (800 m) im gleichnamigen Tal, ab Răstoliţa;
18. Gura Ciungetului (1125 m) im Tihului-Tal, ab Răstoliţa;
19. Tătarul (1510 m), Poiana Tătarului, 18 km ab Răstoliţa;
20. Valea Bradului (1010 m) im gleichnamigen Tal, 11 km ab Răstoliţa (Forststraße);
23. Ilva (820 m) im Ilva-Tal, 12 km ab Lunca Bradului (Forststraße);
24. Pietrosul (1070 m) im Ilva-Tal, 19 km ab Lunca Brădetului (Forststraße);
28. Cocoş (970 m) im Ilişoara-Mare-Tal, 3,5 km von Leorda und 17 km ab Lunca Bradului;
29. Leorda (920 m) im Ilişoara-Mare-Tal, 13,5 km ab Lunca Bradului (Forststraße);
31. Tăuleţ (800 m) im Lomaş-Tal an der Forststraße etwa 12 km ab Nationalstraße DN 15 Topliţa – Borsec;
32. Tişler (850 m) im Lomaş-Tal, 6 km an der Forststraße ab Nationalstraße DN 15 Topliţa – Borsec;
37. Valea Lupului (1090 m) im gleichnamigen Tal, 2 – 3 km ab Bilbor.

Sennhütten (Stâne)

25. Pârâul Negoiului (1420 m) im Negoiului-Tal, auf der Südseite der Negoiul-Unguresc-Spitze am markierten Weg (blaues Dreieck) Lunca Bradului – Valea Ilvei – Negoiul Unguresc – Luana.
26. Drăguşul (1660 m) am markierten Weg (gelber Punkt) Cocoş-Hütte – Reţiţiş – Luana.
34. Dealul Alb (1300 m) am markierten Weg (rotes Band) Topliţa – Iezerul Reţiţişului – Reţiţiş-Spitze.
35. Iezer (1720 m) am markierten Weg (rotes Band) Topliţa – Reţiţiş-Spitze.
36. Bâtca Stejii (1400 m) am markierten Weg (blaues Band) Bilbor – Bâtca Stejii – Deluţ- Hütte.

Tourenvorschläge. Markierte Wege

  1. Vatra Dornei – Şarul Dornei – Neagra Şarului – Gura Haitii – Haitul Dumitrelul – Refugiul Luana – Negoiul-Românesc.
    Der größte Teil des Weges führt entlang einer Asphaltstraße, an der schöne Streusiedlungen liegen. Auf der Negoiul-Românesc-Ostseite befinden sich die berühmten Luana-Höhlen mit ihren Limonit-Tropfsteinen und anderen sehenswürdigen bizarren Gebilden. Ab Luana, das äußerst günstig inmitten des Căliman-Kraters liegt, kann man zahlreiche Wanderungen unternehmen.
  2. Vatra Dornei – Buza Şerbei – Lucaciul – Zwölf Apostel – Piciorul Hârlei – Gura Haitii.
    Markierung: rotes Dreieck (geplant). 8 Stunden. Ein Kammweg, der einen guten Überblick der Căliman-Nordseite erlaubt. Sehenswürdig sind die Felsgestalten der 12 Apostel und weitere Felsen, einschließlich eines Felsentores am Ausläufer Piciorul Hârlei, über den der Abstieg nach Gura Haitii erfolgt.
  3. Neagra Şarului – Lucaciul – Tămăul – Pietrosul-Kar – Refugiul Luana.
    Markierung: roter Punkt. 10 Stunden. Es ist der erste Teil der Căliman- Kraterumwanderung. Der Kammweg führt über alpine Matten, unterbrochen von Latschen- und Wacholderbeständen, an bizarren Felsgebilden vorüber.
  4. Refugiul Luana – Reţiţiş – Voivodeasa – Căliman – Izvor – Călimanul Cerbului – Gura Haitii.
    Markierung: roter Punkt. 7 Stunden. Zweiter Teil der Căliman-Kraterwanderung (der erste Teil wurde unter Nr. 3 beschrieben). Eine Kammwanderung, die über alpine Matten, durch Latschen-, Wacholder- und Zirbelkieferbestände führt, wo im Frühjahr Alpenrosen blühen und im Sommer Heidelbeeren zum Verweilen einladen.
  5. Păltiniş – Buciniş – Călimanul Cerbului – Gura Haitii.
    Markierung: blaues Kreuz (geplant). 5 – 6 Stunden. Busverbindung Vatra Dornei – Păltiniş (25 km) ab Păltiniş, weiter südwärts Richtung Drăgoiasa bis Poarta Duşei.
  6. Gura Haitii – Pietrele Roşii – Tămău – Piciorul Bârsanilor – Dornişoara.
    Markierung: blaues Dreieck. 5 – 6 Stunden. Einer der leichtesten Căliman-Wege, der jedoch den hohen Teil des Hauptkamms nicht berührt. Der Weg führt teils durch Wald, teils über alpine Matten, von wo das Panorama der Căliman-Nordseite offen ist. Am Pietrele-Roşii-Gipfel führt der Weg an den eigenartigen Drachenfelsen vorüber.
  7. Gura Haitii – Haita-Tal – Pietrosul-Gipfel – Refugiul Luana.
    Markierung: rotes Kreuz. 5 – 6 Stunden. Über die Forststraße im Haita-Tal und anschließend durch Wald erreichen wir den Maria-Theresien-Weg am Căliman-Hauptkamm (Markierung rotes Band und roter Punkt), den wir überqueren. Während der Maria-Theresien-Weg den Gipfel umgeht, führt das rote Kreuz direkt zur höchsten Căliman-Erhebung (2102 m).
  8. Gura Haitii – Refugiul Dumitrelul – Poiana-Cailor-Alm – Căliman Izvor – Bâtca Steji – Voivodeasa – Deluţ-Hütte.
    Markierung: blauer Punkt. 9 Stunden. Die bequemste Nord-Süd-Căliman-Überquerung führt von Gura Haitii über den Hauptkamm bei 1805m, über den Sattel zwischen Voivodeasa und Căliman Izvor. Die ersten 7 km führen die Neagra-Şarului-Straße entlang bis zur Stelle, wo die Straße vom rechten auf das linke Ufer übersetzt. 100 m höher beginnt der Aufstieg durch den Wald in östlicher Richtung. Im Sattel queren wir den Kammweg (roter Punkt) und beginnen den Abstieg über ein sanft geneigtes Plateau, das in ein breites Tal übergeht. Der letzte Teil ins Lomaş-Tal und vom Zusammenfluss der beiden Täler entweder nordwärts zur Deluţ-Hütte oder südwärts nach Topliţa.
  9. Dornişoara – Valea Dornei – Refugiul Tihu.
    Über den Forstweg 14 km in südlicher Richtung kann man die Forstarbeiterhütte Tihu und über das Tihu-Tal in 2 Stunden den Hauptkamm erreichen (Markierung: rotes Band).
  10. Mieresch-(Mureş-)Schlucht zwischen Topliţa und Deda.
    40 km Nationalstraße DN 15, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto.
  11. Refugiul Luana – Pietrosul-Kar – Tihu-Sattel – Poiana Lungă – Colbu-Tal – Colibiţa.
    Markierung: rotes Band. 10 – 12 Stunden. Lange Kammwanderung, keine Zwischenstützpunkte. Der größte Teil der Route verläuft über den „klassischen“ Maria-Theresien-Weg und führt über folgende Gipfel, deren höchste Erhebungen meist umgangen werden: Pietrosul, Gruiul, Ciungetul, Struniorul, Zurzugău.
  12. Topliţa – Reţiţiş-See (Iezerul Reţiţişului) – Reţiţiş – Refugiul Luana.
    Markierung: rotes Band. 9 – 10 Stunden ab Gura Secului, an der Nationalstraße DN 15, 8 km östlich Topliţa (km 185). Erst 9 km auf Forststraße, darauf wird die Schutzhütte Deluţ erreicht. Der weitere Weg verläuft über die Almwirtschaft Dealul Alb, das Naturschutzgebiet Reţiţiş-See, den Sattel zwischen Bradul Ciont und Reţiţiş-Gipfel, wo der Maria-Theresien-Kammweg erreicht wird. Nun westwärts (links) haltend bis in den Sattel zwischen Reţiţiş und Pietricelul. Während das rote Band weiter westwärts bis Colibiţa führt (Route Nr. 11), führt der Weg zur Luana-Hütte nordwärts (1/2 Stunde im Anstieg). Kombiniert ergeben die Routen Nr. 12 und 11 eine großzügige Ost-West-Überschreitung (zwei volle Wandertage bei gutem Wetter). Eine ebenso großzügige Nord-Süd-Überschreitung kann man durch Kombinieren der Routen Nr. 2 (bis Zwölf-Apostel-Spitze), Nr. 3 (Abschnitt Lucaciul – Luana) und Nr. 12 (in umgekehrter Richtung: Luana – Topliţa) ausführen, wofür sehr gute Geher mindestens drei Tage bei guten Wetterbedingungen einplanen müssen. Besser sollte jedoch eine Woche dafür vorgesehen werden, am besten mit Zelt und sonstiger Biwakausrüstung.
  13. Borsec – Bilbor.
    Markierung: blaues Band. 3 – 4 Stunden. Außer der Straßenverbindung gibt es einen Fußweg durch Wälder und über Wiesen, der über die Făgetul-Hütte führt.
  14. Bilbor – Bâtca Văcăriei – Bâtca Steji – Cabana Deluţ.
    Markierung: blaues Band. 5 – 7 Stunden (20 km). Kombiniert mit Nr. 12 und 11 ergibt diese Route eine Variante der großen Ost-West-Überschreitung des Căliman.
  15. Neagra Stânceni – Dealul Jingului – Bâtca Răţăcel – Cocoş-Spitze – Reţiţiş-Spitze – Luana.
    Markierung: gelbes Band. 8 – 10 Stunden.
  16. Lunca Bradului – Ilişoara-Mare-Tal – Refugiul Cocoş – Reţiţiş-Gipfel – Luana.
    Markierung: blaues Dreieck. 9 – 10 Stunden.
  17. Refugiul Cocoş – Valea Cucumberţului – Reţiţiş – Luana.
    Markierung: gelber Punkt. 4 – 6 Stunden.
  18. Lunca Bradului – Ilva-Mare-Tal – Negoiul-Bach – Luana.
    Markierung: blaues Kreuz. 10 – 11 Stunden.
  19. Răstoliţa – Fântânele-Tal – Bâtca Frasinului – Tătarul-Gipfel – Tihu-Gipfel – Dealul Ruscii – Gruiul-Spitze – Refugiul Gruiul – Dorna-Tal.
    Markierung: gelbes Kreuz. 10 – 12 Stunden.
  20. Răstoliţa – Tihul-Tal – Tihul-Sattel – Refugiul Gura Tihului.
    Markierung: blaues Kreuz (bis Tihul-Sattel). 9 – 10 Stunden.
  21. Răstoliţa – Valea de Mijloc („Mittleres Tal“) – Struniorul-Gipfel – Refugiul Tihului.
    Markierung: rotes Dreieck (Valea de Mijloc – Struniorul). 9 – 10 Stunden.
  22. Răstoliţa – Secului-Tal – Dealul Moldoveanu – Panuleţului-Tal – Colibiţa.
    Markierung: gelbes Band. 9 – 11 Stunden.
  23. Deda – Bistra – Scaunul-Spitze – Stejii-Spitze – Poiana Cofii – Panuleţului-Tal – Colibiţa.
    Markierung: rotes Band. 10 – 12 Stunden.
  24. Cuşma – Dealul Negru – Colibiţa.
    Keine Markierung. 10 – 12 Stunden.

Die Wege Nr. 15 bis 21 können als Varianten zur Süd-Nord-Überschreitung angesehen werden. Die Wege Nr. 22 bis 24 befinden sich im Westen des Căliman und sind besonders für Colibiţa (abgesehen von der Ost-West-Überschreitung) wichtig.

* Wer es genau wissen will: km 122 + 600 der DN 17. Diese Angabe hätte uns einen Urlaubstag gespart, doch haben uns die Blumenwiesen reich entschädigt.

** Weg Nr. 6.

(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 80, S. 48 – 60)

Seite Bildunterschrift
 
54 Bergbauern mit Heuwagen.
56 - 57 Kartenskizze
58 Spinnende Bäuerin mit reichverziertem Spinnrocken.
60 Kargel-Karikatur: Wanderwoche im wilden Căliman.
nach oben nach oben