home - Komm mit - 1990 - Zum Wochenende auf den Baiul Mare
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Zum Wochenende auf den Baiul Mare

von K. F.

Nicht so hoch wie ihre Nachbarn am rechten Ufer der Prahova, auch nicht so zackig und schroff sind die Berge am linken Ufer des Flusses. Trotzdem aber kommen sie mit dem Baiul Mare der 2000-m-Grenze sehr nahe.
Wer in Sinaia oder Buşteni zur Erholung weilt oder von der Hauptstadt einen Tagesausflug in eine ruhige, von Touristen kaum begangene Gegend machen will, dem wollen wir als Alternative die Baiul-Berge empfehlen. Ganz besonders im Herbst, wenn die Wälder bunt sind und die Sonne auf den weiten Wiesenhängen nicht mehr so heiß brennt. Die Höhen des Baiu sind Weideland ohne schroffe Felsen.
Vom Bahnhof Buşteni wenden wir uns auf der Asphaltstraße nach Süden und biegen gleich die erste Nebengasse links ein, um zur Prahovabrücke und auf das andere Ufer zu gelangen. (Markierung: rotes Kreuz. Buşteni – Zamora – Vf. Cazacu.) Die ersten zwei Stunden wandern wir durch Wald. Es ist der Weg, der zum Canton Zamora führt, den man linker Hand an der Waldgrenze erblickt. Nun auf freien Matten immer ostwärts schreitend, gelangen wir zum Băiuţu-Sattel. Auf der ganzen Strecke verlieren wir den Baiul Mare (rechts) nicht aus dem Blick. Aus dem Sattel, wir verlassen die Markierung, wenden wir uns schließlich nach Süden. Der Baiul Mic bleibt links liegen, und dann geht es durch den Baiul- Sattel hinauf auf den Baiul Mare (1908 m).
Vom Baiul Mare gibt es für den Abstieg nach Sinaia mehrere Möglichkeiten. Der kürzeste Weg ist westwärts über den Cumpătu-Rücken an der Stâna Mare vorbei, um in Sinaia- Cumpătul das Tal zu erreichen. Der anfangs gut ausgetretene Weg verzweigt sich weiter unten und wird allmählich schlechter. Trotzdem gibt es im freien tannenwald abwärts kaum Orientierungsschwierigkeiten.
Wenn man nicht in Zeitnot ist, kann man vom Baiul Mare, dem Hauptkamm folgend, in südlicher Richtung am Drăgan vorbei bis zum Piscul Câinelui hinunter zur Piscul-Câinelui-Hütte. Nach Sinaia gelangt man nun der Markierung folgend. In der Nähe der Eisenbahnbrücke im südlichen Teil Sinaias erreichen wir wieder das Prahovatal. Diese Variante entspricht der Route 44 (Bucegi-Karte, Komm mit '89), aber in umgekehrter Richtung. Diese Richtung ist eigentlich zu empfehlen, da vom Ausgangspunkt Buşteni an Höhe gewonnen wird.
Auf dem ganzen Weg haben wir immer wieder jenseits der Prahova die Aussicht auf das schroffe Bucegi-Gebirge vor uns.

(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 90, S. 192 – 193)

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