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Schlammvulkane

Die Bezeichnung ist etwas anspruchsvoll und nicht ganz richtig; deshalb spricht man auch von „Schlammsprudeln“. Es handelt sich dabei um Schlammkegel, wo Kohlenwasserstoffe eruptiv an die Oberfläche gefördert werden; der Schlamm entsteht infolge Aufweichung toniger Gesteine durch Grundwasser. Die Erdgase, die durch Abzugskanäle aus der Tiefe an die Oberfläche steigen, stoßen auf das durch Grund- und Sickerwasser aufgeweichte tonige Gestein, das ihnen Widerstand entgegen setzt. Der Gasdruck bricht schließlich diesen Widerstand und schleudert den salzhaltigen, flüssigen Schlamm aus. Um den Auswurfkrater häuft sich eine große Masse, einige hundert Quadratmeter im Umkreis; das Erdreich hier ist trocken, gesprungen und vegetationslos – die einzige Pflanze, der man hier begegnet, ist die Nitraria Schoberi, der Salpeterstrauch, aus dessen Asche Soda gewonnen wird.
Da der Schlamm oft Blasen wirft, heißen diese Stellen im Volksmund „Siedetöpfe“. Einige der Schlammvulkane sind bloß wenige Zentimeter hoch, andere erreichen eine Höhe von mehreren Metern.
In unserem Land wurden die Schlammvulkane bei Berca, im Gebiet von Buzău zu Naturdenkmälern erklärt.
Die Anfahrt nach Berca, ins Gebiet der Schlammvulkane erfolgt über Buzău. Wer mit der Eisenbahn fährt, steigt in Sătuc (Eisenbahnhaltestelle) ab. Von hier sind es bloß 2 Kilometer bis nach Berca. In der Nähe der Bohrtürme begegnet man einigen „Siedetöpfen“ von geringen Ausmaßen. Größere Vulkane befinden sich einige Kilometer weiter. Das Bohrunternehmen stellt Besuchern für die Besichtigung der Schlammvulkane Lastkraftwagen zur Verfügung.
Schlammvulkane gibt es auch in den Ortschaften Pâclele Mari, Pâclele Mici, Plopeasa, Lopătari usw.

(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 79, S. 74)