von Walter Kargel
1976 und 1977 wurden eine Anzahl neuer Kletterfahrten im Bucegi-Gebirge, Schuler
(Postăvarul) und Krähenstein (Ciucaş) durchgeführt.
So eröffneten Viorel Nicolaescu und Sandu Pătraşcu eine äußerst schwierige Führe in der
Vulturilor-Wand „Innominata“ (VI) zwischen Fisura Suspendata und Creasta Vulturilor.
Emil Coliban und Gefährten eröffneten zwei neue Führen in der Valea-Albă-Wand: Traseul
Central (Zentralführe, V) und Fisura Uitată (der vergessene Riss, V) zwischen Muchia
Brânelor und Fisura Centrală. In der gleichen Wand gelang Vlad Petcu u.a. der Durchstieg
des Diedrul Pupeza (Pupeza-Verschneidung, VI) zwischen Fisura Albastră (Blauem Riss)
und Traseul Lespezilor.
Anstiege mittlerer Schwierigkeit eröffnete Dan Vasilescu in der Vâlcelul-Stâncos-Wand:
Surplomba cu Pendul und Bivuacul Caprelor (Der Überhang mit Pendelquergang und das
Gämsenbiwak, beide III).
In der Schuler-Südwand führten Viorel Nicolaescu und Sandu Pătraşcu weitere neue Fahrten aus. Nachdem ihnen schon vorher Muchia Lupului cel Rău und Creasta Iepuraşului gelungen waren, setzten sie die Reihe mit folgenden Neuanstiegen fort: Muchia Panseluţei (IV), Mielul cel Blând (V), Diedrele din Faţa Înaltă (V), „Ulysses“ und „Kalypso“, sämtliche durch schwierige Freikletterei ausgezeichnet.
Der Kletter-Spezialist des Krähensteins, Andrei Vârlan, sorgte für neue Fahrten in diesem für Kletterer sonst wenig bekannten gebiet. In der Zăgan-Westwand, oberhalb der Stâna Zăganul bei Cheia, eröffnete er drei Führen:
Eine weitere Führe eröffnete er in der Mâna-Dracului-Nordwand: „Pasărea Calandrinon“ (IV) in der Krähenstein-Nordwestflanke. Noch ungenutzte Möglichkeiten sieht Andrei Vârlan am Turnul Mare al Bratocei, Turnul Căprioarei, Turnul Mireselor (Şipote-Klamm), Turnul Triunghiular (Zăgan), Turnul Albă ca Zăpada (Ciucaş).
(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 78, S. 43)