die sich sehen lassen können, findet man in fast jedem unserer Gebirgsmassive. Sie sind,
was Höhenunterschied und Wasserführung anbelangt, weder imposant noch erschütternd,
eher bescheiden, und dennoch üben sie ihren Reiz aus, gefallen, ziehen an, verlocken zum
Fotografieren. Einen relativ großen Höhenunterschied überwindet das „Pferde“-Flüsschen im
Rodna-Massiv, dessen Wasser als „Cascada Cailor“ über zehn Stufen zu Tale springt und
dabei fast 150 Meter tief fällt. Einer der bekanntesten Wasserfälle dürfte die „Cascada Bâlea“
sein, jetzt umso mehr, da die neue Straße (Transfogarascher) dieses Gebiet, das
ausschließlich den Touristen gehörte, auch den Autofahrern zugänglich macht und jährlich
von Tausenden von Fahrzeugen befahren wird. Etwa 60 Meter tief fällt hier das Wasser.
Nicht so groß, aber auch bekannt ist, ebenfalls im Fogarascher Gebirge, der
Şerbota-Wasserfall. Die Bucegi haben ihre „Urlătoare“ (15 Meter) und zwei weitere Wasserfälle in
höheren Regionen, einer im Jepii-Tal, der andere im Obârşia-Tal, die je nach Jahreszeit und
Regenmenge mal sich von weitem durch lautes Rauschen und Tosen bemerkbar machen,
mal ausgetrocknet sind. Der Retezat weist zahlreiche schöne, doch meist namenlose
Kaskaden auf. Nicht vergessen wollen wir die Bee-Fälle in den Banater Bergen, die zu den
schönsten Wasserfällen des Landes gehören. Über 60 Meter tief fällt das Wasser der
„Duruitoare“ im Ceahlău, und viele schöne Wasserfälle findet man in den Westkarpaten, so
„Răchiţele“, „Bulboci“, „Vârciorog“. Nein, imponieren können unsere Wasserfälle wohl kaum,
aber die meisten können bestimmt gefallen!
(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 77, S. 207)