von Ing. Eberhard Hoffmann, Greiz
Es war unsere erste Rumänienreise und sie war äußerst erlebnisreich. Zehn Tage fuhren wir
kreuz und quer durch Siebenbürgen, besuchten Bekannte in Mediasch und Braşov, lernten
das ländliche Leben kennen, die bedeutendsten Höhenkurorte in den Karpaten und gerieten
schließlich mitten im Sommer in den Winter.
Über Codlea, Fogarasch und Arpaşul de Jos waren wir auf einem Teilstück der
Transfogarascher Hochstraße bis zum Berghotel Bâlea-Wasserfall gelangt. Es war Mitte
Juni, unten im Tal blühten die Rosen, erfrischten sich die Menschen im kühlen Bad und hier
in Bergeshöh herrlichste Winterlandschaft.
Leider konnten wir am nächsten Tag nicht mit dem Auto zum Bâlea-See fahren, um auch
dieses Glanzstück der rumänischen Straßenbauer kennenzulernen. Es stürmte, und wir
entschlossen uns zu einer Bergwanderung, die uns schließlich bis in den Gämsensattel
(2315 m) führte. Obwohl anstrengend und nicht ohne Zwischenfälle war es ein herrlicher
Tag, den wir im Berghotel bei einer Flasche guten Weins und in Gesellschaft des bekannten
Drahtseilbahnbauers Ing. Knall beschlossen.
Als wir Anfang Juni unsere Urlaubsreise starteten, haben wir nicht damit gerechnet, auch in
den Winter zu fahren. Im Fogarascher Gebirge soll ein solcher Wetterumschwung aber keine
Seltenheit sein.
(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 77, S. 186)
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