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Gut zu wissen

Das Museum Ştefan cel Mare

Wiedereröffnet wurde in Putna das Museum, das der Persönlichkeit und Epoche des Ştefan cel Mare, Fürst der Moldau zwischen 1457 – 1504, gewidmet ist. In einem neuen und zweckentsprechenden Gebäude untergebracht, bietet das Museum seinen Besuchern ein reichhaltiges Anschauungsmaterial: wertvolle Kunstgegenstände, Originaldokumente, einzigartige archäologische Stücke – aus der Zeit des rumänischen Fürsten.

Römischer Schatz

In Gherla (Kreis Cluj). unweit eines ehemaligen römischen Castrums, wurde ein Münzschatz aus 83 römischen Bronzemünzen entdeckt. Die von Archäologen unternommenen Forschungen ergaben, dass es sich um einen Schatz vom Ende des 4. Jh. u. Z. handelt, der die rege wirtschaftliche Tätigkeit der dako-römischen Bevölkerung im damaligen Siebenbürgen bestätigt.

Der Rhapsode

Simion Hârnea, aus Năruţa (Kreis Vrancea) gebürtig, ist trotz seiner 80 Jahre ein rüstiger Wanderer. Er durchstreift die Gebirgsdörfer und sammelt Volkslieder, Schwänke, Legenden, Geschichten und verbreitet sie von Dorf zu Dorf. Der eifrige Folkloresammler hat sich schon vor einigen Jahren durch seine veröffentlichten Sammlungen einen Namen gemacht, in denen er alte Legenden und Geschichten aus dem Vrancea-Land bekannt machte. Jetzt arbeitet der Achtzigjährige an einer neuen Sammlung von Geschichten und Legenden.

(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 77, S. 49)

Unterirdische Sanatorien,

so nennt man die alten, aufgelassenen Salzbergwerke von Tg. Ocna bei Slănicul Moldovei und von Slănic Prahova, wo ein paar dem Neuen aufgeschlossene Ärzte Tausende Asthmatiker jährlich behandeln. Eigentlich ist behandeln nicht das richtige Wort, denn die Kranken werden während ihres vier Stunden täglich währenden Bergwerksaufenthaltes weder durch Bestrahlungen noch durch Injektionen oder Inhalationen, auch nicht durch Verabreichen von Medikamenten behandelt. Sie sind frei zu tun, was sie wollen: liegen, umherspazieren, lesen, Schach oder gar Tennis spielen (ja, ja, auch Tennis, ein Spielplatz ist vorhanden, und die Kranken, die draußen oft dem Ersticken nahe sind und sich gar nicht trauen, auch nur an Sport und Spiel zu denken, sind munter, atmen unbeschwert und können sich sportlich betätigen wie Gesunde). Das Mikroklima des Salzbergwerks (reine, trockene Luft, angereichert mit Salz, Mineralien und Ionen sowie gleich bleibender Luftdruck) ist hier der heilende Faktor, tüchtiges Durchatmen die einzige Behandlung. Eine Kur, die 20 Tage dauert, bringt den meisten Kranken für längere Zeit Linderung, wiederholte Kuren haben schon manchen Patienten vollständige Heilung gebracht.

Nedeie

– das rumänische Volksfest, eigentlich ein aus uralten Zeiten stammendes Hirtenfest, das auch heute noch überall im Bergland gefeiert wird, hat verschiedenen Bergen zu ihrem Namen verholfen. So finden wir u. a. die Nedeia-Spitze in den Căpăţânii-Bergen, die Piatra Nedeii am Semenik, Nedeia und Nedeuţa, zwei Gipfel des Oslea-Massivs, Nedeia Galbenului und Nedeia Scoabelor im Retezat, Nedeia im Rodna-Gebirge und Cornu Nedeii nördlich des Prislop-Passes. Es fällt auf, dass alle Berge dieses Namens keine ausgesprochenen Gipfel bilden, sondern Kuppen oder breite Rücken aufweisen.

Die ältesten Goldminen

sind bei Abrud zu finden. Hier haben bereits die Dazier und später auch die Römer Gold geschürft. Desgleichen in Roşia Montană, wo man heute noch die riesigen, mit primitiven Mitteln in den Stein vorgetriebenen Stollen bewundern kann.

Römische Amphitheater

Überall, wo die Römer Fuß fassten, errichteten sie ihre Bauten: Kastren, Äquadukte, Kasernen, öffentliche Gebäude, Paläste usw. So auch in Dazien, auf dem Gebiet des heutigen Rumänien. Doch die römischen Legionen brachten nicht nur ihre Architektur mit, sondern auch ihre Lebensgewohnheiten. Und zu diesen gehörten die Gladiatorenkämpfe. Dazu waren Arenen nötig. Also wurden so genannte Amphitheater gebaut. heute noch kann man die Ruinen des größten römischen Amphitheaters auf rumänischem Gebiet bei Sarmizegetusa (dem gewesenen Ulpia Traina Sarmizegetusa, der Hauptstadt der römischen Provinz Dazien) bewundern. Es muss mit seinen 5000 Plätze fassenden Rängen und sämtlichen dazugehörigen Nebengebäuden gewiss ein imposanter Bau gewesen sein. Ein weiteres, bedeutend kleineres Amphitheater mit nur 1200 Plätzen war das erst in den letzten Jahren bei Micia ausgegrabene „amphiteatrum castrense“, also das Amphitheater der Militärangehörigen. Aus verschiedenen Schriften geht hervor, dass es in Dazien noch ein drittes römisches Amphitheater gegeben hätte, und zwar bei Turda (Potaissa), von dem jedoch bis heute jede Spur fehlt. Außer Gladiatorenkämpfen wurden in diesen Arenen auch wilde Tiere aufeinander losgelassen oder es gab Kämpfe zwischen Gladiatoren und wilden Tieren – zur Volksbelustigung…

(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 77, S. 177 – 179)

Der Drachengarten (Grădina Zmeilor)

bei Zalău ist eine äußerst interessante Sehenswürdigkeit, die es verdienen würde, in weiten Kreisen bekanntgemacht und touristisch erschlossen zu werden. Hier ragen auf mehreren Hektaren allerlei absonderliche Steingebilde aus dem Erdboden, denen Wind und Wetter dieses phantastische Aussehen verliehen haben, tier- oder menschenähnlich die einen, Bäumen oder verschiedenen Dingen ähnlich die anderen und schließlich Steingebilde, die in ihrer Absonderlichkeit mit nichts vergleichbar sind. Einer dieser Steine sieht wie ein Trichter aus und funktioniert auch wie ein solcher: Sagt man auf der einen Seite etwas leise hinein, kommt’s auf der anderen laut heraus. Der Drachengarten sieht nicht immer gleich aus: Er wechselt sein Aussehen je nach Helligkeitsgrad und Stand der Sonne und außerdem… wandert er; da der Untergrund lehmhaltig und leicht geneigt ist, wurde ein allmähliches Abwärtsgleiten festgestellt.

(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 77, S. 206 – 207)