Walter Kargels Urlaubsvorschlag
Unschwierige Kletterwege
von Walter Kargel
Bucegi – das sind die Hausberge der Bukarester, ihre Bergheimat, gleichermaßen anziehend für Wanderer, Skifahrer und Kletterer. Für den Bergsteiger sind sie sogar das Berggebiet Nr. 1 des Landes. Es gibt hier rund 300 Anstiege jeden Schwierigkeitsgrades von I bis VI+. Für Bergsteiger, die das Bucegi-Gebirge noch nicht kennen und solche, die den I. bis II. Schwierigkeitsgrad nicht überschreiten wollen, bringen wir hier eine kleine Auswahl besonders beliebter Anstiege, die gleichzeitig einen guten Überblick über das Klettergebiet erlauben. Ausgangspunkt für alle Anstiege ist Buşteni, 133 km nördlich von Bukarest auf der Asphaltstraße E 15 Bukarest – Braşov. Seilsicherung ist für Anfänger zu empfehlen.
Die auffälligste Berggestalt der Bucegi ist der Caraiman mit seinem 40 m hohen Gipfelkreuz. Der erste Gipfel links (südlich) des Caraiman ist der Jepii-Mici-Gipfel, und ihm vorgebaut steht der „Große Heuschober“ (Claia Mare), eine freistehende, leicht zu erkennende Pyramide. Schwieriger zu erkennen ist rechts davon der „Kleine Heuschober“ (Claia Mică), der sich nur unter bestimmten Lichtverhältnissen von seinem Hintergrund abhebt. Zwischen den beiden Clăi führt eine Steilrinne hoch. Um den Einstieg zu erreichen, beginnen wir den Anstieg in Buşteni, auf der Strada Industriei, gegenüber der Papierfabrik (Markierung blaues Dreieck). Es geht an der Talstation der Gondelbahn Buşteni – Babele vorbei, dann folgt der Einstieg in die Valea Jepilor (blaues Kreuz) und ein steiler Aufstieg durch den Hochwald. Der Pfad führt, nur sanft ansteigend, in eine feuchte Mulde mit reichlichem Pflanzenwuchs. Das ist der untere Teil der Rinne, durch die der weitere Anstieg erfolgt. Wir verlassen nun den markierten Pfad und folgen der Mulde, deren Ufer bald an Höhe und Steilheit zunehmen. In leichter Kletterei geht es nun zwischen „Großem und Kleinen Heuschober“ empor, wobei es sich empfiehlt, vom Grund der Rinne nicht abzuweichen: Es ist der von der Natur vorgeschriebene und sicherste Anstieg. Das Ausweichen auf die scheinbar leichten Seitenwände kann bei dem abschüssigen, grasdurchsetzten Fels gefährlich werden. Die Rinne endet in einem Sattel. Vor uns liegt ein Grasband, von Juni bis September von reicher Alpenflora bewachsen. Das Band heißt Brâul lui Răducu, und auf ihm führt ein gut ausgetretener Pfad sowohl südwärts (zum Schiel-Weg) als auch nordwärts (zur Valea Jepilor), wo wir auf die markierten Wanderwege stoßen.
Vom erwähnten Sattel am Anfang der Valea Seacă dintre Clăi können wir den „Großen Schober“ besteigen. Der Weg führt leicht ansteigend gegen Osten über einen anfangs breiten mit Fichten und Lärchen bestandenen Grat, der zuletzt schmal und ausgesetzt wird. Ein Kabel entschärft eine „mauvais Passage“. Rechts die senkrechte Südwand, durch die eine Anzahl schwieriger Anstiege führt (V – VI), links die düstere Nordwand, deren Begehung niemanden anzieht. Die Aussicht vom Gipfel der Claia Mare lohnt die Mühe des Anstiegs. Vom Gipfel den Grat zurück zum Brâul lui Răducu.
Die Konglomeratwand über dem Brâul lui Răducu heißt Peretele cu Flori („die Wand mit den Blumen“), und durch sie führt ein halbes Dutzend schwieriger Kletteranstiege (IV – V), aber auch eine leichte Steilrinne, genannt Hornul cu Flori (der „Kamin mit den Blumen“). Die Rinne befindet sich im rechten Wandteil und ist rechts von einem senkrechten Pfeiler begrenzt (Muchia Înaltă – die „Hohe Kante“). Der Hornul cu Flori führt in leichter Kletterei direkt auf das Bucegi-Plateau (Jepii-Mici-Gipfel). Weiter in Richtung Westen sanft absteigend erreichen wir den markierten Verbindungsweg Piatra Arsă – Caraiman – Babele.
Wer von Buşteni über die „Direttissima“ zum Caraiman-Kreuz gelangen will, muss den
langen Anstieg durch die Valea Seacă a Caraimanului antreten. Von der Hütte „Căminul
Alpin“ folgen wir der Straße, die waagerecht gleichlaufend mit dem Waldrand gegen Süden
zur Caraiman-Skipiste führt. Wir überqueren den Valea-Albă-Bach und folgen der Skipiste im
Aufstieg. Wo eine markante Mulde die Skipiste quert, wenden wir uns nach rechts. Ein
ansteigender Holzfällerpfad quert hier die Caraiman-Ostflanke. Er führt uns zur Valea Seacă,
einer tief eingeschnittenen Felsrinne, anfangs noch von hohen Pflanzen überwuchert.
Nach Überwinden einiger Steilabbrüche in der kaminartigen Rinne ziehen sich die
Felskulissen auseinander. Wir befinden uns in einem weiten Amphitheater (Poiana Văii
Seci), Gras, Fichten und Lärchen laden uns zum Sitzen und Schauen ein. Im Hintergrund
hoch über uns das Caraiman-Kreuz; rechts (nordwärts) Creasta Picăturii (der
„Picătura“-Grat) mit seinen beiden Türmen und der imposanten Südwand; links Ţancul Uriaşului (der
„Turm der Riesen“) und die Nebenrinne Valea lui Zangur. Oberhalb der Poiana Văii Seci
verengt sich die Rinne aufs Neue. Linker Hand lassen wir einige Nebenrinnen liegen, die
wichtigste davon ist Vâlcelul Mortului. Etwas oberhalb davon queren wir ein Band, Brâul
Portiţii genannt, welches die Verbindung zum markierten Pfad durch die Valea Jepilor (im
Süden) herstellt. Rechts, zwischen Kreuz und Picătura-Grat stürzt eine weitere Steilrinne
herab, Spălătura Văii Seci. Ihr Einstieg befindet sich rechts über uns, doch trennt uns eine
grasdurchsetzte Steilwand davon (Schwierigkeitsgrad II – III). Unsere Rinne steilt sich nun
auf und wird zu einer Folge von Kaminen, die links des Kreuzes in einer Scharte enden. Eine
leichtere Anstiegsvariante bietet ein Band (Brâul Văii Seci), das unterhalb der Scharte links
hinausführt. Als Abschluss folgen mäßig steile Grashänge, die uns zum Caraiman-Sattel
führen, auf dessen Vorsprung das Kreuz steht. Der Abstieg erfolgt über das große Band
(Brâna Mare a Caraimanului) gegen Süden zur Caraiman-Hütte. Im Winter ist dieser Weg
jedoch gefährlich, deshalb die Empfehlung, vom Caraiman-Sattel aus den Gipfel zu
ersteigen, um weiter in westlicher Richtung, immer rechts haltend, den mit gelbem Band
bezeichneten Verbindungsweg Babele – Omul zu erreichen.
Die „Weiße Rinne“ ist der tiefe Einschnitt zwischen Caraiman und Coştila, seinem Nachbarn im Norden. Die auf alten Karten erscheinende grüne Markierung Buşteni – Valea Albă – Peştera ist längst verblichen. Heute folgt man der Markierung rotes Dreieck ab Căminul Alpin über den bewaldeten Munticelu-Rücken bis Höhe 1300. Während das rote Dreieck weiter über die Poiana Coştilei und Pichetul Roşu zur Schutzhütte Mălăeşti führt, zweigt unser Pfad links ab. Die an den Bäumen zu erkennende Markierung gelbes Dreieck führt bis in die Weiße Rinne, vorbei an der (unbewirtschafteten) Skihütte Valea Albă. Am Einstieg in die Rinne (die Stelle heißt „La Verdeaţă“) treffen wir auf ein Firnfeld, welches oft bis Mitte Juli den Sommerskilauf erlaubt. Links erhebt sich die Caraiman-Nordwand (Peretele Albişoarelor), gekrönt vom Picătura-Grat. Die beiden östlichen Türme des Grates heißen Vârful Picăturii und Vârful Strungii. Eine Anzahl Steilrinnen (Albişoarele) ermöglichen den Durchstieg der Nordwand. Die wuchtige Felswand rechts, Peretele Văii Albe, ist die höchste Wand der Karpaten, mit Anstiegen höherer Schwierigkeitsgrade (-IV bis VI+). Über das Firnfeld oder an dessen rechtem Rand geht es aufwärts bis zur Stelle, wo ein riesiger Felsblock die Rinne abriegelt. Den Block umgehen wir rechts auf einer Nebenrinne, die wir jedoch rechtzeitig verlassen, um in die Hauptrinne zurückzukehren. Der weitere Anstieg stellt keine besonderen Probleme. Rechter Hand ist das „Große Band“ der Coştila („Brâul Mare al Coştilei“) zu erkennen, links weist eine Inschrift auf das Band, welches zum Caraiman-Sattel und zum Kreuz führt (Brâul Văii Albe). Die Rinne endet am Bucegi-Plateau. In westlicher Richtung quer über das Plateau erreichen wir den Verbindungsweg Babele – Omul und die Fahrstraße Sinaia – Babele – Coştila.
Das Band welches die Caraiman-Süd- und –Ostflanke durchquert, ist auf einem gut
ausgetretenen Pfad zwischen Valea Jepilor und Valea Seacă bequem zu begehen und bietet
eine einmalige Gelegenheit, die beiden genannten Flanken kennenzulernen und dazu einen
wunderschönen Ausblick auf Buşteni und das Prahovatal.
Der Zustieg erfolgt über den mit blauem Kreuz bezeichneten Pfad der Valea Jepilor.
Unterhalb des Caraiman-Wasserfalls quert der Pfad von der Jepii-Mici-Nordflanke auf die
Caraiman-Südflanke, man steigt einige in den Fels gehauene, seilversicherte Stufen empor
und erreicht in kurzer Zeit die Stelle, wo der Brâul Portiţei nach rechts abzweigt. Der Pfad
überquert einen Grat (Creasta Brânelor) und eine Steilrinne (Valea Spumoasă). Links über
uns erhebt sich nun eine Wand – Peretele din Brâul Portiţei –, die einige Durchstiege (V und
VI) aufweist. Die Kante, welche die Caraiman-Südflanke von der Ostflanke trennt, wird durch
ein natürliches Felstor überschritten. Vor uns erscheint die grandiose Perspektive der Valea
Seacă mit dem Picătura-Grat, Picătura- und Strungii-Turm. Wir queren ein Latschendickicht
und stehen bald in der „Steilrinne des Toten“ (Vâlcelul Mortului). Folgende Varianten sind
nun möglich: 1. Den gleichen Weg zurück zur Valea Jepilor (leichteste Variante). 2. Vâlcelul
Mortului empor zum Caraiman-Kreuz und –Gipfel (etwas schwieriger als Variante 1). 3.
Valea Seacă aufwärts (siehe Route Nr. 4). Dies ist die schwierigste der drei Varianten.
Genusskletterei im II. Schwierigkeitsgrad bieten die Steilrinnen, die aus der Valea Albă durch die Caraiman-Nordwand zum Picătura-Grat hochführen. Von links nach rechts (von unten nach oben) sind folgende Rinnen zu erkennen:
Anmerkung: Die Anstiege a – d setzen voraus, dass im Anschluss daran der Picătura-Grat bis zum Caraiman-Sattel begangen wird. Der Abstieg erfolgt entweder über den Brâul Mare al Caraimanului (das Band, welches zur Caraiman-Hütte führt) oder über den Caraiman- Gipfel und das Plateau (Babele-Hütte).
Eine der großzügigsten Wanderungen im Bucegi-Gebirge führt durch ein Gebiet mit reicher
Alpenflora und zahlreichen Aussichtswarten. Ein guter Steig, der jedoch Trittsicherheit und
zuweilen Schwindelfreiheit erfordert, führt quer durch den Oberteil des Coştila-Abbruchs von
der Valea Albă bis zur Valea Cerbului.
Der Einstieg zum Band befindet sich in der Valea Albă, etwas unterhalb der Stelle, wo eine
von rechts kommende Steilrinne (Iadul Văii Albe) in die Hauptrinne mündet. Das Band ist das
höchstgelegene der Valea-Albă-Wand. Die Felswand über dem Brâul Mare endet am
Bucegi-Plateau und wird Peretele Brânei genannt. Durch sie führen eine Anzahl schwieriger
Anstiege (IV – V). Das Band führt in leichtem Anstieg zum Valea-Albă-Grat (Creasta Văii
Albe), wobei die Steilrinne Blidul Uriaşilor gequert wird, eine überaus luftige Passage, die
höchste Aufmerksamkeit erfordert. Gute Tritte und Griffe sind jedoch vorhanden.
Mit dem Valea-Albă-Grat ist der höchste Punkt des Bandes erreicht (rund 2400 m). Eine
Weile geht es fast waagerecht weiter, oberhalb des Trichters der Valea Coştilei. Rechts
endet der Coştila-Gălbinele-Grat, worauf der tiefe Einschnitt des Kamins (Hornul) Coamei
folgt, im Norden begrenzt von der „Schulter“ (Umărul Gălbinelelor). In leichtem Abstieg
erreicht man Valea Scoruşilor. Im Norden erscheint ein weiterer Felsgrat: Creasta Mălinului
mit den Türmen Colţul Mălinului und Colţul de Sus. Auf dem horizontalen Verbindungsgrat
der beiden Türme erhebt sich der bizarre „Zahn“ (Dintele dintre Colţi). Weiter dem Band
folgend queren wir einen von Latschen und Alpenrosen bestandenen Rücken und steigen
dann in die Valea Mălinului ab, deren tiefer, canonartiger Einschnitt zu Füßen der Südwand
der Creasta Mălinului verläuft. Jenseits der Valea Mălinului ersteigen wir eine steile
Grasrampe zur Creasta Mălinului. Das Band dringt nun in die Coştila-Nordflanke ein. Wir
queren Valea Ţapului, den Ţapului-Urzica-Grat, die Steilrinnen der oberen Valea Urzicii,
Valea Caprei und gelangen in die letzte Rinne: Valea Priponului. Damit ist das Band zu
Ende. Wir haben nun die Wahl zwischen dem Abstieg Valea Priponului – Valea Cerbului –
Buşteni oder durch die obere Valea Priponului zum Bucegi Plateau, wo bald im Westen der
Verbindungsweg Babele – Omul erreicht wird.
Direkt vom Kulminationspunkt des Bucegi-Gebirges, der Omul-Spitze, führt dieses
ehemalige Gletschertal zwischen den beiden Graten Morarul und Bucşoiul Mic in die
Waldzone zu Füßen der Diham-Vorberge und mündet schließlich in der Valea Cerbului.
Von Buşteni aus folgen wir ab Căminul Alpin dem mit rotem Dreieck bezeichneten Pfad in
Richtung Cabana Mălăeşti. Nach 45 Minuten Anstieg erreichen wir den Punkt 1300 m
(Numărătoarea Urşilor), wo der Weg zur Valea Albă nach links abzweigt. Die rote Markierung
folgt nun einem Saumweg, quert die beiden tiefen Einschnitte der Valea Coştilei und Valea
Gălbinelelor und erreicht bald die Poiana Coştilei, von der aus der Blick auf die Felsenwelt
der Coştila frei wird. Kurz danach kreuzen wir den mit gelbem Band bezeichneten Pfad, der
links durch die Valea Cerbului zum Omul-Gipfel führt. Nach Überqueren der Valea Cerbului
mit ihren reizvollen Lichtungen befinden wir uns am Fuß des Morarul. Unser Saumpfad steigt
nun etwas an. Wir queren eine Rinne (Valea Bujorilor). Die nächste Rinne ist die gesuchte:
Valea Morarului. Wir queren auch sie. Einige Schritte höher verlassen wir den markierten
Weg, der in Kürze zum Pichetul Roşu absteigen wird, und wenden uns auf einem gut
ausgetretenen Hirtenpfad nach links. Kurz darauf treten wir aus dem Wald ins Freie. Wir
befinden uns auf der Poiana Morarului, vor unseren Augen breitet sich das grandiose
Panorama der Moraru-Nadeln: Acul Mare, Degetul Roşu, Degetul Prelungit und Acul de Sus,
dazwischen die steilen Rinnen Râpa Zăpezii und Valea Adâncă, links davon zwei weitere –
Valea Poienii und Vâlcelul Ţancurilor. Die Rinnen bieten Anstiege des II.
Schwierigkeitsgrades. Am beleibtesten ist die Râpa Zăpezii, welche uns mitten in die
Felsenwildnis der Nadeln führt. Die Valea Morarului verengt sich in der Folge. Nach
Überwinden einiger Steilstufen jedoch öffnet sich das Tal aufs Neue, und wir können
unseren Aufstieg ungehindert fortsetzen. Der letzte Teil des Aufstiegs erfolgt durch das
obere Kar, wobei man den tiefsten Punkt des Sattels zwischen Omul und Bucşoiul (Şaua
Morarului) anpeilt. Hier stößt man auf die rote Markierung, die in einer Viertelstunde in
südlicher Richtung (links) zum Omul-Gipfel und zur Hütte führt.
Mögen die anderen Gipfel auch alle im Nebel stecken, der Morarul hat immer Sonne! (Oder
fast immer.) Um nun diese Sonne richtig zu genießen, wählen wir als Wanderweg das Große
Band des Morarul. Das Band ist ein Glied der zusammenhängenden Bänderfolge, die von
Vârful cu Dor und Furnica im Süden über Jepii Mari, Jepii Mici, Caraiman, Coştila und
Morarul bis zum Bucşoiul im Norden zieht. Um den Einstieg zu erreichen, steigen wir auf
dem markierten Weg der Valea Cerbului ziemlich weit hoch. Wir verlassen den Weg erst
dort, wo der gut ausgetretene Hirtenpfad nach rechts abzweigt, um dem breiten, gut
auszumachenden Band zu folgen. Nach Überqueren einiger Rinnen (Şiştoace) werden über
uns die Südflanken der Morarul-Nadeln sichtbar, die viel zahmer sind als die Nordflanken.
Wir erreichen nun den Morarul-Grat östlich der ersten Nadel (Acul Mare) unterhalb der
Creasta Ascutiţă. Die steilen Grashänge gegen Süden stürzen zur Valea Cerbului ab.
Jenseits der Valea Cerbului bietet sich uns die gesamte Coştila-Nordflanke offen dar. Im
Osten, rechts der Gratverlängerung, beginnt etwas tiefer unten die Valea Comorilor; links
des Grates liegt die Valea Bujorilor. Das Band wendet sich nun scharf nordwärts und schickt
sich an, die Morarul-Nordflanke absteigend zu queren, um die Valea Morarului zu erreichen.
Allerdings ist dieser Abschnitt schwieriger als der erste. Aus dem sonnigen Süden kommen
wir in den schattigen, düsteren Norden. Oftmals verschwindet der Pfad im Latschendickicht
und ist schwierig zu verfolgen. Dafür ist die Ansicht der Moraru-Nadeln aus der Nähe
einmalig und macht alle Mühen bezahlt. Wir queren Valea Poienii, Vâlcelul Ţancurilor, Râpa
Mare, Râpa Roşie, während hoch oben Acul Mare, Degetul Roşu, Degetul Prelungit und Acul
de Sus vorbeimarschieren. Sie laden die Zünftigen zu mittelschwerer Kletterei (III) ein. Nach
Überqueren der Valea Adâncă erreichen wir die Valea Morarului, auf welcher dann der
Abstieg erfolgt. Nochmals ziehen zum Abschied, nun etwas ferner gerückt, die Acele
Morarului an uns vorbei.
(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 75, S. 214 – 225)
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217 | Kartenskizze 4, 6 |
220 | Kartenskizze 4, 5, 6, 7 |
221 | Kartenskizze 5, 7 |
224 | Kartenskizze 8 |
225 | Kartenskizze 9, 10 |