home - Komm mit - 1970 - Die Sage von Iovan Iorgovan
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Die Sage von Iovan Iorgovan

von Georg Hromadka

Ein Kalksteinmassiv liegt im Süden des Retezat: der „Kleine“ oder „Weiße“ Retezat mit den Gipfeln Stănuleți, Iorgovan, Albele, Piule und Pleașa. Der auffallendste, am seltsamsten geformte Gipfel ist der 1997 Meter hohe Iorgovan (Piatra Iorgovanului). Die Hirten erzählen, hier habe sich der Kampf mit dem Drachen abgespielt: hier habe der Held Iovan Iorgovan mit seinem Schwert in den Fels gehauen (der Spalt klafft heute noch), hier habe er dem Drachen, der die Königstochter gefangen hielt, den tödlichen Streich versetzt. Die Hirten zeigen auf dem Gipfel den riesigen Drachenkopf. Sie zeigen, wo das tödlich getroffene Ungeheuer bei den nahen Soarbele das kalte Wasser geschlürft hat („a sorbit“ = Soarbele) und wo er sich dann auf dem etwas weiter gelegenen Borăscu erbrochen hat („a borât“ = Borăscu). Schließlich sehe man auf der benachbarten Oslea heute noch gut die Spuren des Drachen: wo er geringelt gelegen hat...

(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 70, S. 207)

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