von Georg Hromadka
Unter den vulkanischen Massiven, die sich in den Ostkarpaten mit geringen Unterbrechungen vom Gutin bis zur südlichen Harghita hinziehen, ist der Căliman das höchste (mit 2102 Metern im Vf. Pietrosu) und ausgedehnteste Gebirge. Weil Schutzhüttenfehlen, gehört es leider auch zu den am wenigsten begangenen Massiven. Sein Hauptkamm, der Südrand eines riesigen Kraters, kann von Șarul Dornei und Dornișoara im Norden, von Kolibitza im Westen, von Lunca Bradului im Süden und von Bilbor im Osten erreicht werden. Zum großen Teil ist das Gebirge mit vulkanischem Gestein (Andesit) bedeckt, das stellenweise seltsame Formen herausbildet („Zwölf Apostel“, Tihu-Gipfel). Die Geologen T. Naum und E. Butnaru haben 1961 am Westhang des Negoiu Românesc (1884 Meter hoch) eigentümliche Höhlen entdeckt. Die „Luana-Grotten“ haben sich in vulkanischem Gestein gebildet – eine seltene Erscheinung. Die größte dieser vulkanischen Grotten ist die 1700 Meter hoch gelegene sogenannte Chaos-Grotte („Grota haosului“), die schönste ist der „Schokoladenpalast“, dessen Name auf die mit braunem Goethit (Nadeleisenerz) und anderem Eisenerz überzogenen bizarren Gesteinsformen hinweist. Die Entdecker beschreiben die Grotten als „phantastisch schön“.
(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 70, S. 51)