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Das Prahova-Tal

von Georg Hromadka

Die vielen Tausend Menschen, die jahraus, jahrein die Luftkurorte und Wintersportzentren des Prahova-Tals als Feriengäste vorübergehend bevölkern, kennen die wunderbare Geographie des Gebiets (besonders auf der Butschetsch-Seite) recht gut. Weniger bekannt ist die Geschichte von Sinaia, Poiana Țapului, Bușteni, Azuga und Predeal. Wo sich heute eine der schönsten Asphaltstraßen Rumäniens hinzieht, zwischen Comarnic und Predeal, gab es 1674 „nur einen Saumpfad“, auf dem bewaffnete Kaufleute nach Kronstadt zogen oder von dort herüberkamen. Die Waffen waren nötig: Räuber machten die Gegend unsicher. 1701 enthob Constantin Brâncoveanu vierzig Schützen, die das 1695 erbaute Kloster Sinaia bewachten, jeder Abgabe. Noch am Anfang des vorigen Jahrhunderts lebten im ganzen Prahova-Tal nicht mehr als fünfhundert Menschen. In der Nähe der Herbergen („hanuri“) entstanden kleine Siedlungen. Eine Landkarte aus dem Jahr 1835 verzeichnet die Flecken Posada, Izvorul (heute Sinaia-Süd), Slonul de Piatră, Drăgușești, Trestieni (alle drei auf dem Gebiet des heutigen Bușteni), Între Prahove (das heutige Azuga), Predeal. 1879 wurde die Eisenbahnlinie Sinaia – Predeal eröffnet. Damit setzte eine Entwicklung ein, die das Prahova-Tal der Wirtschaft und schließlich dem Tourismus erschloss.

(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 70, S. 221)

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