von Georg Hromadka
Mit dem ökonomischen Zweck der Riesenbaustelle im Lotru-Tal ist man im Großen und Ganzen vertraut: Man weiß, dass hier, am Oberlauf des Lotru, eines Nebenflusses des Alt, in 1300 Meter Höhe ein gewaltiges Stauwerk gebaut wird. Über dreihundert Millionen Kubikmeter Wasser werden hier „sichergestellt“. Ein Kraftwerkgigant wird diese Masse in Energie umsetzen: 500 Megawatt. Weniger bekannt sind die touristischen Vorhaben, die sich hier, in den Bergen zwischen Schil und Alt, abzeichnen. Voineasa, heute Sitz der Baustellenleitung, wird in einen Kurort verwandelt (600 bis 700 Meter Höhe; Kapazität um 2500 Betten). Etwa dreißig Kilometer flussaufwärts, in der Nähe des Stausees, werden drei Touristenzentren geschaffen: Vidra, Alba und Mura. Vidra (Kapazität 2200 Betten) wird dem Durchgangstourismus, dem Wasserfahrsport und dem Wintersport dienen. Alba, 1850 Meter hoch am Nordhang des Latorița-Massivs gelegen und mit Vidra durch eine Schwebebahn verbunden, wird Wintersportstation (Kapazität bis zu 1000 Plätzen). Mura schließlich (am linken Ufer des Lotru-Stausees; Kapazität bis 2500 Betten in Hotels und Sanatorien) wird ausschließlich auf Kur und Erholung ausgerichtet. Ein Blick auf die Landkarte genügt, um uns von der günstigen Lage des künftigen Lotru-Komplexes zu überzeugen.
(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 70, S. 166)