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Banater Karst mit Zukunft

von Georg Hromadka

Man spricht immer öfter vom Banater Karst, der pittoresken Landschaft zwischen Reschitza und der Donau. Immer mehr Menschen begeistern sich für die „wie hingemalten“ Ortschaften Steierdorf, Kraschowa, Tschiklowa, Saska, für die Karasch-Klamm (Cheile Carașului) mit der berühmten Prolas, die Schlucht von Anina und Gerlischte, die Nera-Klamm mit dem Teufelssee (Lacu Dracului), das Minisch-Tal mit der Koronini-Quelle, das Bee-Tal mit den Bee-Fällen (Cascadele Beușniței) und der Oku-Bee (Ochiul Beiului), die Tropfsteinhöhlen von Komarnik, Popovăț, Bohui, Plopa und Ponor, den Bohui- und den Margitasch-See. Aber die große Zeit des Banater Karsts kommt erst. Sie kommt mit der Modernisierung der Straßen. Noch im Jahre 1970 wird die Steilstraße zwischen Orawitza (der Stadt mit dem ältesten Theater und dem ältesten Bahnhof in Rumänien) und Steierdorf asphaltiert. Was das heißt? Das heißt, dass beispielsweise die Temesvaer auf einer der schönsten Straßen des Banats in kürzester Zeit Steierdorf, die sechshundert Meter hoch gelegene „Hauptstadt des Banater Karsts“, erreichen können. Die Sehenswürdigkeiten der „Banater Schweiz“ rücken für sie in greifbare Nähe – in Weekend-Nähe. 1971 wird das Asphaltband im Abschnitt Bokschan-Comorâște fertiggestellt. Was das bedeutet? Das bedeutet, dass die Reschitzaer „Asphaltbahn frei“ haben werden: bis Steierdorf-Anina, bis an die Donau (Altmoldowa). Und wenn 1972, wie projektiert, auch die romantische Straße Steierdorf – Bozovici – Iablanița in Ordnung ist, haben die Temesvarer eine abwechslungsreiche Bergvariante für die Verbindung mit Herkulesbad und dem Eisernen Tor, die Reschitzaer aber erhalten einen fabelhaften Asphaltring: Reschitza – Bokschan – Orawitza – Steierdorf – Bozovici – Iablanița (Herkulesbad) – Karansebesch – Reschitza. Steierdorf und Anina können sich auf den Besucherstrom gefasst machen.

(Verlag Neuer Weg, Bukarest - Komm Mit 70, S. 90 – 91)

Seite Bildunterschrift
90 Die Fledermaushöhle in der Karasch-Klamm (Prolas).
91 Der „Teufelssee“ in der Nera-Klamm.
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